Googles VR-Chef: Virtual Reality wird zur Erinnerungsmaschine

Googles VR-Chef: Virtual Reality wird zur Erinnerungsmaschine

Mit keinem anderen Medium lassen sich Momente so eindrücklich und vollumfänglich abbilden wie mit der VR-Brille. Googles Virtual-Reality-Chef Clay Bavor sieht darin großes Potenzial.

Bavor war maßgeblich an der Entwicklung von Google Cardboard und der Markteinführung der neuen Daydream-Initiative beteiligt und ist davon überzeugt, dass die Branche "am Anfang einer Reise hin zur perfekten Virtual Reality" steht. Im Podcast der Webseite Recode spricht Googles Virtual-Reality-Chef über das Potenzial von VR-Technologie, einzelne Momente einzufangen und wiederzugeben.

Langfristig, so Bavor, müsse man mit VR jede Erfahrung neu denken, die mit Sicht und Audio zu tun hat. Als Beispiele nennt er virtuelle Reisen an einen entlegenen Ort, in die erste Reihe bei einem Event oder in die eigene Erinnerung. VR leiste dafür bessere Dienste als herkömmliche Fotos und Videos, da man mit der Technologie einen Moment als solchen und nicht nur als Ausschnitt erleben kann.

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"Wenn man darüber nachdenkt, was die Menschen heute mit den Smartphones fotografieren, dann hat das wenig mit Kunst oder schönen Bildern zu tun - das gilt auch für mich", sagt Bavor. Stattdessen ginge es den Menschen darum, einen Moment und eine Erinnerung einzufangen und abzuspeichern.


Virtual-Reality-Technologie als Zeitmaschine in die Vergangenheit

Neue VR-Kameras ermöglichten es, einen Moment vollständig aufzuzeichnen und als Erfahrung abzuspeichern. "Ich benutze sie für mich selbst - ich habe zwei kleine Kinder. Die Möglichkeit, vergangene Momente zu betreten und sie fast erneut zu erleben, ist sehr mächtig", sagt Bavor. Vergangenen Monat kündigte Google neue VR-Kameras an, die zwar nicht in 360-Grad, sondern nur in 180-Grad filmen - dafür aber mit einer höheren Qualität und in stereoskopischem 3D.

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Der Google VR-Chef geht weiter davon aus, dass AR und VR langfristig verschmelzen. Er spricht daher bevorzugt von "Immersive Computing" und fasst so beide Begriffe zusammen.

"Mich kümmert die Bezeichnung nicht so sehr, aber die Idee ist, dass sich Computerwelten und digitale Grafiken so anfühlen, als existierten sie tatsächlich." Dasselbe Gerät, das einen VR-Nutzer auf den Machu Picchu bringe, könnte zukünftig in der realen Welt als AR-Assistenzsystem funktionieren.

Im Kontext von AR sieht Bavor Potenzial im Bereich der Indoor-Navigation. Das Google-Gebäude sei so groß, dass er noch immer Probleme habe, alle Konferenzräume zu finden. Augmented Reality könne ihm mit digitalen Fußabdrücken auf dem Boden den richtigen Weg weisen.

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