Für Next-Gen-AR-Brillen: Qualcomm stellt Snapdragon-AR2-Chip vor

Für Next-Gen-AR-Brillen: Qualcomm stellt Snapdragon-AR2-Chip vor

AR-Brillen benötigen Chips, die klein, kühl und stromsparend sind. Qualcomms Snapdragon AR2 wurde speziell für diese Bedarfe entwickelt.

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Qualcomms XR-Produktfamilie begrüßt ein neues Mitglied: Auf den Snapdragon XR1 Gen 1 (2018), den Snapdragon XR2 Gen 1 (2019) und den Snapdragon XR2+ Gen 1 (2022) folgt der im 4nm-Verfahren hergestellte Snapdragon AR2 Gen 1.

Der Produktname ist unglücklich gewählt, zumal XR doch AR einschließt und die älteren Chips auch in AR-Brillen wie Lenovo Think Reality A3 und Qualcomms eigenem AR-Referenzdesign zum Einsatz kommen.

Der AR-Prozessor ist in einem der Bügel untergebracht und unterstützt bis zu 9 Kameras und Sensoren. Der AR-Ko-Prozessor ist im Brillenrahmen verbaut und ist für das lokale Sammeln der Sensordaten und verschiedene KI-Aufgaben verantwortlich. Der Wi-Fi-7-Chip ist im jeweils anderen Bügel integriert und sorgt für einen schnellen Datenaustausch zwischen AR-Brille und Smartphone oder einem anderen Zuspieler.

Die räumlich verteilte Datenverarbeitung hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen ist das Gewicht besser verteilt und die Bügel weniger dick, zum anderen erzeugen die Chips weniger Abwärme, als wenn sie an einem Punkt zusammenkommen.

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Kleiner und stromsparender als XR2

Die Multi-Chip-Architektur ermöglicht Qualcomm zufolge einen um 50 Prozent tieferen Stromverbrauch und eine 2,5-fache KI-Leistung im Vergleich zum Snapdragon XR2 Gen 1, der in Qualcomms letztem AR-Referenzdesign und vielen VR-Headsets wie Meta Quest 2 arbeitet. Die Leiterplatte des AR-Prozessors ist zudem 40 Prozent kleiner und passt so besser in einen Brillenbügel.

Die wichtigsten Spezifikationen des Snapdragon AR2 in Info-Kacheln.

Die wichtigsten Features des Chips auf einen Blick. | Bild: Qualcomm

Aufseiten der Software ist der Snapdragon AR2 für Qualcomms AR-Entwicklungsplattform Snapdragon Spaces optimiert. Sie unterstützt unter anderem Raumtracking, Objekt-, Bild- und Oberflächenerkennung, räumliche Verankerung digitaler Objekte, Handtracking, 3D-Kartografierung und Szenenverständnis.

OEM-Partner, die an Geräten mit Snapdragon AR2 arbeiten, sind neben anderen Lenovo, LG, Nreal, OPPO, Pico, Sharp, Tencent, Vuzix und Xiaomi.

Meta und Apple dürften eigene Chips für ihre kommenden AR-Brillen entwickeln. Die im September angekündigte mehrjährige Partnerschaft zwischen Meta und Qualcomm beschränkt sich auf Chips für Mixed-Reality-Headsets.