Forschung an Nextgen-AR: Magic Leap eröffnet neuen Standort in der Schweiz

Forschung an Nextgen-AR: Magic Leap eröffnet neuen Standort in der Schweiz

Magic Leap bleibt auf Wachstumskurs: Am neuen Standort in der Schweiz wird an optischen Systemen für die nächste Generation Augmented-Reality-Brille geforscht.

In Lausanne eröffnet Magic Leap ein Kompentenzzentrum für optische Systeme und Photonik. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort sollen sich auf die Entwicklung neuer Darstellungsverfahren für "zukünftige Geräte" fokussieren.

Paul Greco, bei Magic Leap in leitender Position für die Entwicklung neuer Hardware verantwortlich, bezeichnet Optik und Photonik als "kritisch für die Zukunft von Magic Leap und räumlichen Computern". In Lausanne beschäftige das Unternehmen ein "Weltklasse-Team".

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Neben Lausanne wird laut Magic Leap in Seattle, Plantation, Boulder, Sunnyvale und Austin an optischen Systemen gearbeitet. Einen weiteren Standort in der Schweiz betreibt Magic Leap in Zürich.

Newton steht der Mixed Reality im Wege

Magic Leap war zuletzt in die Kritik geraten, da das Unternehmen den über Jahre hinweg versprochenen Durchbruch bei der Displaytechnologie nicht liefern konnte.

Für die Erstlingsbrille Magic Leap One war ein neuartiges Darstellungsverfahren mit Lichtfeldern angekündigt. Stattdessen verbaute das Unternehmen bekannte Wellenleitertechnologie, wie sie auch Microsoft für Hololens nutzt.

Immerhin integrierte Magic Leap zwei dieser Wellenleiter-Displays und legte sie so übereinander, dass die AR-Brille jeweils einen Fokuspunkt für nahe und entfernte Objekte bietet.

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Der größte Kritikpunkt an Wellenleiter-Displays, nämlich das viel zu enge digitale Sichtfeld, das nur einen Bruchteil des natürlichen menschlichen Sichtfelds einnimmt, konnte allerdings nicht behoben werden.

Wer bezahlt?

Gespannt darf man sein, wie Magic Leap die sicher auf Jahre angelegte Optikforschung finanzieren wird. Mit weltweit deutlich über 1.500 Mitarbeitern, darunter hoch qualifizierte IT-Fachkräfte, verursacht das Unternehmen monatlich enorme Kosten.

Die können durch wenige Tausend verkaufte One-Brillen sicher nicht refinanziert werden. Auch das angedeutete App-Ökosystem wird noch jahrelang keinen nennenswerten Geldstrom erzeugen. Magic-Leap-Gründer Rony Abovitz stellte bereits in Aussicht, dass weitere Investitionsrunden folgen könnten - und wahrscheinlich auch müssen.

Die Entwicklung der One-Brille wurde ausschließlich mit Investorengeldern bezahlt. Rund 2,3 Milliarden US-Dollar konnte Magic Leap in den letzten Jahren einsammeln. Zu den bekanntesten und größten Investoren gehören Google und Alibaba.

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