Facebook will weitere drei Milliarden US-Dollar in Oculus VR investieren
Bei einer Gerichtsverhandlung bestätigt Facebook-Chef Marc Zuckerberg den hohen Einsatz, mit dem sich sein Unternehmen im Virtual-Reality-Markt etablieren will. In den kommenden Jahren sollen weitere drei Milliarden US-Dollar in die Entwicklung fließen.
Im Rechtsstreit mit Zenimax wurde Marc Zuckerberg in den Zeugenstand berufen und enthüllte dort interessante Details zur Übernahme von Oculus und Facebooks langfristiger Virtual-Reality-Strategie. Als Facebook im März 2014 Oculus VR kaufte, wurde ein Kaufpreis von zwei Milliarden US-Dollar genannt. Im Zeugenstand korrigierte Zuckerberg den Betrag nach oben.
Neben den zwei Milliarden US-Dollar für die Übernahme seien zusätzliche 700 Millionen US-Dollar investiert worden, um wichtige Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Weitere 300 Millionen US-Dollar wurden als erfolgsabhängiger Bonus reserviert. Der damalige Oculus-CEO Brendan Iribe hätte als Kaufpreis zuerst vier Milliarden US-Dollar ausgerufen. Der Codename für die Oculus-Akquisition lautete "Inception" - angelehnt an den Hollywood-Streifen, in dem Menschen durch Traumwelten wandern.
___STEADY_PAYWALL___Facebook will die Geldbörse noch weiter aufmachen
Die Vision von Facebook sei es, so Zuckerberg, dass Menschen zukünftig mittels Virtual-Reality-Technologien Momente vollständig und lebensecht einfangen und mit anderen Menschen teilen können. Die Erfüllung dieser Vision würde allerdings noch fünf bis zehn Jahre in der Zukunft liegen. Aus seiner Sicht existiere "gute Virtual Reality" noch nicht.
Zuckerberg kündigte an, dass Facebook in der nächsten Dekade voraussichtlich mehr als drei Milliarden US-Dollar investieren müsse, um die neue Technologie für hunderte Millionen Menschen interessant zu machen.
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Auf die Frage eines Facebook-Anwalts, ob sein Unternehmen die Vision, eine neue Computerplattform zu erschaffen, erfüllt habe, entgegnet Zuckerberg: "Diese Dinge sind komplexer als man sie sich am Anfang vorstellt. Wir müssen noch mehr Geld ausgeben, um die Ziele zu erreichen, die wir uns vorgenommen haben."
Auf der Oculus Connect Entwicklerkonferenz im Oktober 2016 sprach Zuckerberg von 250 Millionen US-Dollar, die bereits in die Entwicklung von Software geflossen wären und weiteren 250 Millionen US-Dollar, die noch folgen sollen. Laut Jason Rubin, Chef für Inhalte bei Oculus, hat Zuckerberg keine Obergrenze für Investitionen ausgegeben. "Es wird einen Unterschied wie Tag und Nacht geben zwischen den Anwendungen, die wir heute haben und jenen, die wir in fünf Jahren sehen werden", verspricht Rubin.
Im Dezember entmachtete Facebook Oculus VR und setzte den Geschäftsführer Brendan Iribe ab, der von nun an die Entwicklung der VR-PC-Abteilung von Facebook leitet. Ein neuer Geschäftsführer wird nicht eingesetzt. Neben der PC-Abteilung wurde eine weitere Division für Mobile-VR geschaffen.
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