Facebook will in fünf Jahren zum "Metaverse-Unternehmen" werden

Für Facebook-Chef Mark Zuckerberg geht das Metaverse über Virtual Reality hinaus: Es ist seine Vision für ein vielseitiges Service-Facebook abseits von News-Stream und Messenger.
Zuckerberg erwartet nicht, dass Facebook das Metaverse im Alleingang baut: "Das Metaverse ist eine Vision, die viele Unternehmen - die ganze Branche - umspannt. Man kann es sich als den Nachfolger des mobilen Internets vorstellen."
Ein Kernaspekt dieses neuen Internets ist für Zuckerberg, dass man es betreten statt nur betrachten kann. "Man ist drin", sagt Zuckerberg. Diesen Effekt sieht der Facebook-Chef über Virtual Reality und Augmented Reality hinaus, die Schwester-Technologien, in die sein Konzern in den letzten Jahren Milliarden investierte und weitere Milliarden investieren will.
Das Metaverse soll viele Plattformen und Technologien umspannen
"Wenn wir die nächsten Computerplattformen und -erfahrungen auf eine Art und Weise gestalten, die natürlicher ist und uns das Gefühl gibt, präsenter bei den Menschen zu sein, dann wird das eine sehr positive Sache sein", sagt Zuckerberg. Er selbst würde schon einige Meetings in VR abhalten.
3D-Besuche sind laut Zuckerberg aber keine Pflicht im Metaverse-Konzept: "Es kann 3D sein - muss es aber nicht. Man kann vielleicht mit dem Smartphone in ein Erlebnis einsteigen, etwa ein 3D-Konzert, sodass man 2D- und 3D-Elemente hat."
Facebook: In fünf Jahren zum Metaverse-Unternehmen
Bis "VR-Helme" alltäglich von vielen Menschen genutzt werden, benötigt es laut Zuckerberg noch viele Verbesserungen an Technik und Formfaktor.
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"VR-Brillen (Vergleich) sind heute noch ein wenig klobig und schwerer, als man es im Idealfall gerne hätte", sagt Zuckerberg. Es brauche Fortschritte, wie Nutzer sich über die Technik selbst ausdrücken können, eine höhere Auflösung, um etwa Text besser zu lesen und "viele andere Dinge".
Facebooks aktuelle VR-Brille Quest 2 (Test) sei "ein echter Hit". Zuckerberg überrascht insbesondere die Nutzung: Das Gerät sei primär für Spieler konzipiert, aber einige der erfolgreichsten Apps, mit denen Nutzer viel Zeit verbringen, seien Social-Apps. VR-Fitness (App-Liste Quest 2) sei für Facebook ebenfalls ein überraschend erfolgreicher Anwendungsfall.
Auch im Office-Bereich sieht Zuckerberg nützliche VR- und AR-Anwendungen, etwa mit mobilen Workstations samt digitaler Screens, die komplett in eine einzelne Brille integriert sind und den realen Arbeitsplatz mobil ersetzen oder vor Ort erweitern. Mit dem "Infinite Office" experimentiert Facebook schon mit einem VR-Zukunftsbüro, wenn auch in einem sehr frühen Stadium.
Wahrscheinlich sind digitale Bildschirme in offen gebauten AR-Brillen für viele Menschen interessanter als in geschlossenen VR-Brillen. Zuckerberg bezeichnet allerdings die Konstruktion einer vielseitigen, schlanken und alltagstauglichen AR-Brille als "die größte technologische Hürde unserer Industrie in der kommenden Dekade", da unglaublich viel Technik auf sehr wenig Platz zusammenkommen muss und noch dazu Mode- und Komfort-Aspekte berücksichtigt werden müssen.
Wenn Facebook mit den eigenen Plänen wie geplant vorankommt, dann wird sich laut Zuckerberg in circa fünf Jahren die Wahrnehmung seines Unternehmens ändern. "Ich denke, wir werden uns von einem Unternehmen, das in erster Linie als Social-Media-Unternehmen gesehen wird, zu einem Metaverse-Unternehmen entwickeln", sagt Zuckerberg.
Quelle: The Verge
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