Epic-Boss Tim Sweeney kritisiert Oculus' Store-Politik

Epic-Boss Tim Sweeney kritisiert Oculus' Store-Politik

Der Chef des Software-Konzerns Epic Games Tim Sweeney ist kein Fan von Oculus' Store-Politik. Dennoch unterstützt sein Unternehmen Facebooks VR-Abteilung mit exklusiven Inhalten.

Bei Twitter äußert sich Sweeney auf Nachfrage kritisch über Oculus' Store-Politik: Mit Oculus Go können (offiziell) keine Apps aus externen Quellen installiert werden, nur aus dem Oculus Store. Das wird sich voraussichtlich auch mit Oculus Quest nicht ändern.

Verargumentiert wird das für gewöhnlich mit dem Faktor Sicherheit: Nutzer sollen sich mit externen Apps keine Viren einfangen.

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Für Sweeney ist das nur eine müde Ausrede für den Versuch, ein Monopol für die Software-Distribution zu erreichen. Das schade letztlich sowohl Entwicklern als auch Nutzern. Letztgenannte müssten höhere Preise zahlen, von dem Geld käme jedoch weniger bei Entwicklern an.

Epic Games: Zuckerbrot und Peitsche für Oculus

Sweeney kritisierte Oculus und speziell Facebook in der Vergangenheit wiederholt öffentlich. 2016 postulierte er, dass Facebook "die Virtual Reality nicht kontrollieren darf".

"Das neue Medium wird eine zentrale Rolle in unserem Leben spielen und unsere sozialen Interaktionen prägen. Wer das kontrolliert, wird mächtiger sein als jedes Unternehmen und jede Regierung", warnte Sweeney damals.

Trotz dieser öffentlich zur Schau gestellten Abneigung unterstützt Epic Oculus mit exklusiver Software: Der VR-Shooter Robo Recall gehört zu den Spieleperlen im Oculus Store und wird für die neue VR-Brille Oculus Quest umgesetzt. Die Entwicklung wurde von Oculus finanziert.

Vor wenigen Tagen gab Epic Games einen Megainvest über 1,25 Milliarden US-Dollar bekannt.