Elon Musk kündigt Robo-Taxis an, Tesla Roboter bald wertvoller als FSD

Elon Musk kündigt Robo-Taxis an, Tesla Roboter bald wertvoller als FSD

Tesla-CEO Elon Musk äußert Pläne zu seinen autonom fahrenden Robo-Taxis. Außerdem gibt es Neues zum humanoiden Tesla-Roboter.

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Auf Teslas Bilanzkonferenz zum ersten Quartal 2022 kündigte Elon Musk ambitionierte Pläne an. Tesla will ein eigenes, autonom fahrendes Robo-Taxi ohne Lenkrad und Pedale entwickeln. Zudem könne Teslas humanoider Roboter „Optimus“ bald mehr wert sein als die eigene Automobilsparte.

Musk: Tesla Robo-Taxi geht 2024 in Serie

Das Robo-Taxi soll von Grund auf für autonomes Fahren konzipiert werden. Ähnlich wie das Cruise Origin oder Amazons Zoox wird Teslas Modell deshalb Lenkrad und Pedale aussparen. Viel Entwicklungszeit gibt sich Tesla nicht. Laut Musk soll das Robo-Taxi schon in zwei Jahren auf US-Straßen unterwegs sein.

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„Ich denke, dass es ein sehr leistungsfähiges Produkt sein kann, mit dem wir 2024 die Serienproduktion erreichen wollen“, so Musk. Das Robo-Taxi könne zudem ein massiver Treiber für Teslas Wachstum werden. Ob das Tesla-Taxi parallel zu Autopilot und Full Self-Driving entwickelt wird oder die bisherigen Systeme gar ersetzt, lässt Musk offen.

Tesla Robo-Taxi: Umgeben von starker Konkurrenz

Teslas Autopilot erreicht bislang lediglich den Status eines fortschrittlichen Assistenzsystems und damit Level 2 laut SAE-Norm. Aktuelle Robo-Taxis von Waymo oder Cruise fahren schon heute auf Level 4 und ohne menschliche Fahrer:innen durch Kaliforniens Straßen.

Die technologischen Ansätze der Unternehmen weichen stark voneinander ab. 2021 musterte Tesla das Radar aus und setzt seitdem voll auf Computer Vision. Das Ergebnis ist bislang umstritten. Vor allem im innerstädtischen Verkehr zeigt sich Teslas Full Self-Driving beständig unbeständig.

Cruise oder Waymo setzen auf Sensor-Systeme, die neben Kameras auch Radar- und Lidar-Sensoren beinhalten. Ihre Taxis können sich zudem auf aufwendige erstellte, hochdetaillierte Karten verlassen. Auch diese Systeme sind noch nicht perfekt und fahren schon mal der Polizei davon. Dennoch gelten sie als die bislang sichersten autonomen Fahrsysteme im Stadtverkehr.

Technologische und behördliche Hürden könnten Serienstart erschweren

Neben der technologischen Herausforderung ist Musks Plan auch auf logistischer und produktionstechnischer Ebene anspruchsvoll. Zoox arbeitet schon seit 2014 an einem derartigen Vehikel. Erst nach der Übernahme durch Amazon 2020 zeigte das Start-up ein fertiges Modell. Bis heute ist Zoox allerdings weit entfernt von einer Serienproduktion.

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Der autonom fahrende Cruise Origin.

Die General Motors-Tochter Cruise will die Serienproduktion des eigenen Robo-Taxis 2023 starten.  | Bild: Cruise LLC

Bei der General Motors-Tochter Cruise dauerte es zwischen der Präsentation eines Prototyps ohne Cockpit bis zum Erhalt der Genehmigungen über ein Jahr. Nach langem Hin und Her erteilten die Behörden die Genehmigung zusammen mit der Lizenz für fahrerlose Taxis in Kalifornien. GM will die Serienproduktion 2023 starten. Ob das Fahrzeug noch im selben Jahr den Dienst aufnimmt, ist ungewiss.

Dass ausbleibende behördliche Genehmigungen sich nicht unbedingt auf Musks Pläne auswirken, zeigt er aktuell in Brandenburg. Die dort kürzliche eröffnete Gigafactory stampfte der Milliardär ohne vollständige Baugenehmigung aus dem Boden. Die kam erst, als der Bau schon in vollem Gange war. An Durchsetzungswillen fehlt es Musk nicht.

Teslas humanoider Roboter vor großer Zukunft

Neben einem autonom fahrende Robo-Taxi stellte Musk eine weitere Neuheit für die nahe Zukunft in Aussicht: den Tesla-Bot. Musk präsentierte den auf „Optimus“ getauften humanoiden Roboter schon im letzten Sommer auf Teslas KI-Konferenz. 176 cm groß, 56 kg schwer und maximal 8 km/h schnell soll der Roboter werden.

Tesla Bot: Das ist Elon Musks Roboter-Projekt

Der Tesla-Bot soll laut Elon Musk den Wert der gesamten Tesla-Autosparte überflügeln. | Bild: Tesla

Der Tesla-Bot werde bei der Arbeit in Fabriken helfen oder Menschen im Alltag unterstützen und tägliche Aufgaben wie das Einkaufen übernehmen. Das Unternehmen setzt wohl große Hoffnungen in die mit Künstlicher Intelligenz ausgestatteten Roboter. Laut Musk könne der Tesla-Bot den Wert des FSD-Systems und der eigenen Autosparte noch überflügeln.

Tesla-Bot soll Wert der Autosparte übersteigen

"Ich war überrascht, dass die Leute das Ausmaß des Optimus-Roboterprogramms nicht erkannt haben", sagte Musk auf der Quartalskonferenz. "Die Bedeutung von Optimus wird in den kommenden Jahren deutlich werden. Diejenigen, die einsichtig sind oder genau hinschauen und zuhören, werden verstehen, dass Optimus letztlich mehr wert sein wird als das Autogeschäft, mehr wert als FSD."

Der Tesla-Bot soll nächstes Jahr zusammen mit weiteren Innovationen des Unternehmens erscheinen. Wie hilfreich Optimus zum Start schon sein wird, bleibt abzuwarten: Die Geschichte der Roboter zeigt, dass die Entwicklung humanoider Roboter und deren Fähigkeiten ein hochkomplexer Prozess ist. Selbst Amazons neuer, kompakter Alexa-Roboter wird von ersten Testern als unnütz und eher nervig eingestuft.

Quellen: TechCrunch, TechCrunch