Die VR-Brille von Panasonic verwendet verschmolzene Linsen

Vor wenigen Tagen berichteten wir über Panasonics VR-Brille, die ein doppelt so großes Sichtfeld bietet wie herkömmliche Headsets. Nun ist ein erster Erfahrungsbericht erschienen, der interessante Einzelheiten zur verbauten Technologe enthüllt.
Eine VR-Brille mit einem Sichtfeld von weit mehr als 100 Grad zu entwickeln, stellt Ingenieure und Optiker vor große Herausforderungen. In den Brillen sind flache Displays verbaut und derzeit erhältliche Linsen können die Verzerrung nicht genügend ausgleichen. Bei VR-Brillen wie StarVR und Pimax 8K, die ein Sichtfeld von 200 Grad und mehr bieten, kommt es deshalb zu unschönen Artefakten, schreibt Road to VR.
Panasonic versucht sich an einem vollkommen neuen Ansatz und verbaut gleich vier Displays und vier Linsen in seine VR-Brille. Die äußeren beiden Displays und Linsen stehen jeweils in einem unterschiedlichen Winkel zueinander und sind in der Mitte verschmolzen.
Kopfhalterung mit Bügeln
Einen vollkommen neuen Ansatz verfolgt Panasonic auch bei der Kopfhalterung. Diese besteht aus zwei einklappbaren Bügeln. Die Brille wird nicht für Heimanwender, sondern für Unternehmen entwickelt. Deshalb sei es wichtig, dass man die VR-Brille so schnell wie möglich auf- und absetzen kann, sagt Panasonic gegenüber Road to VR. Ob das der richtige Ansatz ist? Das Blog schreibt, dass die VR-Brille nicht besonders bequem sei. Allem Anschein nach sitzt sie auch nicht besonders stabil auf dem Gesicht: Im Video unten ist zu sehen, dass beide CES-Besucherinnen die VR-Brille mit ihrer Hand stützen.
Bereits bekannt ist, dass Panasonic nicht auf herkömmliche Kopfhörer, sondern auf sogenannten Knochenschnall setzt. Zwei Pads liegen auf Höhe der Wangenknochen an und übertragen Geräusche mittels Vibration ans Innenohr. Auch diese Funktion ist auf den zukünftigen Anwendungsbereich zurückzuführen. Anders als mit Kopfhörern können Mitarbeiter dank Knochenschall ihre Arbeitskollegen trotz VR-Brille stets gut hören.
Miteinander verschmolzene Displays und Linsen, eine Kopfhalterung mit Klammern und Knochenschall anstelle von Kopfhörern: Mut zur Innovation kann man Panasonic nicht absprechen. Man darf gespannt sein, wie sich Panasonics VR-Brille weiterentwickelt. 2018 soll sie auf dem Markt erscheinen.
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.