CEO von ODG: "Das Holodeck ist unrealistisch und viel zu teuer"
Ralph Osterhout, CEO des Datenbrillenherstellers ODG, glaubt nicht an einen zeitnahen Preisverfall der Augmented-Reality-Technologie. Das Holodeck hält er für unrealistisch.
Ein Raum, der mit digitalen Projektionen in unendlich viele Welten verwandelt werden kann: das Holodeck aus der Sci-Fi-Serie "Star Trek" ist die ultimative Fantasie aller Augmented-Reality-Enthusiasten.
Auf dem Gamesbeat Summit in Kalifornien schiebt Ralph Osterhout dieser Vision zumindest finanziell einen Riegel vor. Das Holodeck sei "schrecklich teuer" und die Kosten würden in naher Zukunft nicht sinken, sagt Osterhout bei einer Gesprächsrunde über die Zukunft von Augmented Reality.
___STEADY_PAYWALL___AR-Brillen sollen stattdessen das fehlende Holodeck kompensieren. Allerdings sieht Osterhout auch bei den Brillen kaum Potenzial für einen raschen Preisverfall. Das Highend-Modell von ODG, die R7-Brille, wird für mehr als 2.700 US-Dollar verkauft und liegt damit nur knapp unter dem Preis von Microsofts Hololens.
Eine Raumscanning-Technologie wie Hololens hat ODGs Hardware allerdings nicht an Bord. Das Gerät ist daher keine echte Augmented-Reality-Brille, sondern eher ein Smartphone, das man sich vor die Nase schnallt. So wie Hololens wird auch ODGs Datenbrille primär an Unternehmen verkauft.
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Highend-Smartphone auf der Nase
An der Gesprächsrunde nahm auch John Hanke teil, der Entwickler des AR-Megahits Pokémon Go. Hanke fordert Osterhout auf, den Preis seiner Brille bis auf 200 US-Dollar zu drücken, damit die Technologie für den Mainstream attraktiv werde. "Bei mehr verkauften Geräten könnten Spieleentwickler unglaubliche Erfahrungen schaffen", sagt Hanke.
Osterhout entgegnet, dass diese Forderung unrealistisch sei. In den Geräten sei Hardware wie in einem Highend-Smartphone verbaut, hinzu kämen die Kosten für die Displays. Die Technologie sei zwar vorhanden, aber komplex und teuer.
Zwar sei eine qualitativ gute Augmented-Reality-Brille für 500 US-Dollar vorstellbar, jedoch müsse der Hersteller der Brille mehrere zehn Millionen Geräte verkaufen, damit sich das Geschäft rechne. Einen Preis von 200 US-Dollar hält Osterhout ebenso wie ein bezahlbares Holodeck für unmöglich.
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