Campfire: Neue AR-Brille für 3D-Kollaboration
Zwei Jahre arbeitete das Start-up Campfire im Geheimen. Nun stellt es sein erstes Produkt vor: eine AR-Brille, die Zusammenarbeit an 3D-Designs vereinfachen soll.
Campfire ging aus dem Start-up Meta hervor, das Anfang 2019 pleite ging. Nach einer Übernahme der Vermögenswerte seitens Investoren wurde das AR-Unternehmen unter dem Namen Meta View neu gegründet und mit einer Investition über acht Millionen US-Dollar ausgestattet.
Den Posten des CEOs übernahm der ehemalige Vuforia-Chef Jay Wright. Zwei Jahre lange arbeitete das Team an einem Comeback mit Fokus auf "spezifische B2B-Anwendungsszenarien". Das Ergebnis dieser Bemühung ist das AR-Kollaborationssystem Campfire.
___STEADY_PAYWALL___Campfire: Hard- und Software in einem
Das AR-System besteht aus drei Geräten:
- einer kabelgebundenen PC-AR-Brille ("Campfire Headset"),
- einer Art Holo-Monitor ("Campfire Console"), der als physischer AR-Ankerpunkt für Hologramme dient, sodass Campfire-Nutzer stets wissen, wo ein AR-Objekt erscheint und
- einem AR-Controller ("Campfire Pack"), das an der Rückseite des Smartphone befestigt wird und die Interaktion mit 3D-Objekten erleichtern soll.
Das Hardware-Paket kommt außerdem mit zwei Anwendungen, mit der sich 3D-Modelle schnell und unkompliziert in Campfire-kompatible 3D-Szenen verwandeln und teilen sowie mit der Campfire-Brille, einem Smartphone oder Tablet betrachten lassen. Damit soll sich die AR-Visualisierung leicht in bestehende Arbeitsabläufe integrieren lassen.
Die AR-Brille erinnert stark an die Meta 2 (Test): Sie ist recht wuchtig, kabelgebunden und projiziert Bilder über eine Spiegelkonstruktion ins Sichtfeld des Nutzers. Diese recht einfache optische Lösung hat den Vorteil eines vergleichsweise weiten Sichtfelds von über 90 Grad. Ebenfalls geerbt hat die Campfire-Brille das unstabile Tracking: AR-Objekte zittern immer noch gut sichtbar in der physischen Umgebung, wie man dem Trailer entnehmen kann. Dafür soll die neue AR-Brille besonders bequem sein.
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Marktstart im Herbst 2021
Das AR-System ist mit mehr als 40 CAD- und 3D-Dateiformaten kompatibel. Zielgruppe sind Designer und Ingenieure, die über Distanzen gemeinsam an 3D-Objekten arbeiten. Campfire nennt Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Verteidigung, Produktdesign, Energie, Industrie, Gesundheitswesen und Transport als Zielmärkte und arbeitet bereits mit den Industrial-Design-Spezialisten von Frog Design zusammen.
Campfire kann ab heute über ein Early-Access-Programm bezogen werden und soll im Herbst 2021 offiziell auf den Markt kommen. Angeboten wird es über ein Abo, dessen Preis noch nicht festgelegt wurde. Interessierte Unternehmen oder Anwender können sich auf der offiziellen Internetseite für das Early-Access-Programm anmelden.
Quellen: Venturebeat, Titelbild: Campfire
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