Blippar: Totgeglaubtes AR-Startup meldet sich zurück
Blippar versuchte zehn Jahre lang, mit Augmented Reality Geld zu verdienen und verbrannte dabei 130 Millionen US-Dollar. Nun meldet sich das Start-up mit einer Neuausrichtung und frischen Finanzmitteln zurück.
Blippar durchlief in seiner Geschichte viele Geschäftsmodelle. Das Londoner Start-up versuchte sich an AR-Werbung, Objekterkennung und AR-Navigation. Keines brachte den gewünschten Erfolg. Teils aus eigenem Verschulden, teils weil Blippar schlicht zu früh dran und nicht den langen Atem von Apple, Facebook oder Google hat.
Auf dem Höhepunkt des AR-Hypes gehörte Blippar zu den reichsten Start-ups und beschäftigte weit über 300 Fachkräfte. Als Ende 2018 das Geld knapp wurde und ein Vorstandsmitglied gegen eine neuerliche Investition stimmte, musste das Start-up Insolvenz anmelden. In Anbetracht des investierten Kapitals war die Blippar-Pleite eines der größten Schiffbrüche der jüngeren XR-Geschichte.
___STEADY_PAYWALL___Comeback mit B2B-Ausrichtung
Der frühere Blippar-Investor Nick Candy wurde zum Retter in der Not und kaufte das Unternehmen samt Patenten und Technologie. In den vergangenen 18 Monaten richtete sich das unter gleichem Namen neu gegründete Start-up auf Geschäftskunden aus und baute seine Blippbuilder-Plattform aus, die Unternehmen, Agenturen und AR-Entwicklern erlaubt, plattformübergreifende AR-Inhalte zu erstellen. Damit soll der Umweg über Apples ARKit, Facebooks Spark AR und Googles ARCore wegfallen. Zu den ersten Kunden des Start-ups gehören OnePlus, Kellogg’s und Dr Pepper.
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Nun berichtet Techcrunch, dass sich Blippar in einer Vor-Serie-A-Investitionsrunde fünf Millionen US-Dollar sichern konnte, angeführt von Chroma Ventures und West Coast Capital. Chroma Ventures ist die Investmentfirma der auf Spielportierungen spezialisierten 4J Studios. Die Gründer Paddy Burn und Chris van der Kuyl sind von Blippars Technologie überzeugt und hoffen, dass sie eines Tages AR-Gaming befeuert.
Quelle: Techcrunch, Titelbild: Blippar
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