AR-Wunderbrille Kura: Alles nur Betrug?

AR-Wunderbrille Kura: Alles nur Betrug?

Kuras AR-Technologie soll alles bislang Dagewesene in den Schatten stellen. Doch es gibt Zweifel an den Versprechen des Start-ups.

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Die AR-Brille Kura Gallium wurde 2019 angekündigt und sollte technische Eigenschaften bieten, die fast zu gut klingen, um wahr zu sein: ein Sichtfeld von 150 Grad, 8K-Auflösung pro Auge, ein hell leuchtendes Display und hohe Transparenz. All das in einem schmalen Formfaktor und mit erstaunlich niedrigen Herstellungskosten.

Doch mit den großen Versprechen kamen auch die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Start-ups. Wie kann ein kleines, unterfinanziertes Start-up eine Technologie schaffen, von denen Konzerne wie Microsoft, Meta und Apple nur träumen können?

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"Was sie erreichen wollen, ist aktuell schlicht unmöglich und das Kura-Management hat viele Menschen in der AR-Industrie und darüber hinaus in die Irre geführt", schreibt Lynchs Informant. Die Behauptungen des Start-ups seien schon immer falsch gewesen, heißt es.

2021 hätte die Massenproduktion beginnen sollen

Das letzte Mal, dass man von Kura hörte, war Anfang 2021, als die Mitgründerin und CEO Kelly Peng in einem Interview die technischen Spezifikationen bestätigte. Damals gab sie Ende 2021 als Beginn der Massenfertigung der Kura Gallium an. Geplant sei die Herstellung von 100.000 bis eine Million Geräte, von denen man allerdings nichts mehr hörte.

Peng ist auf Twitter aktiv, aber äußerte sich nicht zu den jüngsten Gerüchten. Auf dem Kurznachrichtendienst führt sie das gleiche Yoda-Motto wie Theranos-Gründerin Elizabeth Holmes.

Laut Crunchbase wurde das Start-up mit bislang fünf Millionen US-Dollar finanziert. Anfang des Jahres soll Kura finanzielle Unterstützung seitens Silicon Catalyst und anderen Institutionen erhalten haben. Die Summe ist nicht bekannt.