Android VR samt neuer Google VR-Brille auf der I/O 2016 *Update: Bestätigt*
Update vom 13. Mai 2016:
Dass Android VR existiert, bestätigt jetzt ein Screenshot von Googles Entwicklerkonsole für Google Play. In der Rubrik "Pricing & Distribution" taucht neuerdings ein Icon für Android VR als Platzhalter auf, ist aber noch ohne Funktion. Die Platzierung des Icons legt den Verdacht nahe, dass Google zukünftig eine eigene Store-Umgebung für Virtual-Reality-Apps anbieten könnte. Das Icon an sich ist nicht neu, sondern nur eine Dublette des Android-Wear-Symbols. Kommende Woche auf der Entwicklerkonferenz I/O 2016 dürfte Google die VR-Plattform dann offiziell vorstellen.
Ursprüngliche Meldung:
___STEADY_PAYWALL___Die gesamte VR-Branche schaut kommende Woche gespannt auf Googles Entwicklerkonferenz I/O 2016. Vorab gibt es einige neue Details und Gerüchte zu Googles Cardboard-Nachfolger und Android VR.
Der in der Techwelt bestens vernetzte Peter Rojas, unter anderem Mit-Gründer von Gizmodo und Engadget, verbreitete über Twitter die Neuigkeit, dass Google kommende Woche auf der I/O 2016 eine neue mobile VR-Brille samt eigenem Betriebssystem vorstellen wird. Beides zusammen hört auf den Namen Android VR. Das neue VR-OS wurde bereits in der Dokumentation eines kommenden Updates für die Unreal Engine verraten. Auch die neuste Entwicklerversion von Android N wurde zuletzt erstmals mit zwei Services speziell für Virtual Reality ausgerollt. Das Wall Street Journal deutete neue VR-Funktionen auf OS-Ebene bereits im März an.
Wenn Google das Thema richtig angeht, dürfte es sich bei Android VR um mehr als nur eine App handeln - die große und sinnvolle Lösung wäre ein komplettes 3D-Interface mit eingebundenen Social-Funktionen und einem Store, ähnlich wie bei Oculus Home für Gear VR.
Neben einer VR-Benutzeroberfläche will Google laut Rojas aber auch eine neue Hardware anbieten. Diese soll nicht mehr auf einen externen Zuspieler wie Smartphone oder PC angewiesen sein, sondern die notwendige Technologie bereits verbaut haben. Die Leistung der mobilen VR-Brille soll über der von Samsungs Gear VR liegen, aber nicht das Niveau von Oculus Rift oder HTC Vive erreichen. Laut Android Police ist möglicherweise auch ein passender 3D-Controller in Arbeit. "Cardboard ist limitiert, da es nur einen Knopf gibt. Virtual Reality ist so intensiv und immersiv, man möchte mit dieser Welt auch interagieren. Darüber habe ich zuletzt viel nachgedacht", sagte Googles VR-Chef Bavor kürzlich in einem Interview.
This is what I’ve heard. Better than Gear VR, not as good as Rift/Vive. https://t.co/0gzRg6aYKh
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ab 3,50 € / Monat— Peter Rojas (@peterrojas) 11. Mai 2016
Standalone-Brille, Smartphone-VR - oder beides?
Der Hinweis auf eine Standalone-VR-Brille von Google widerspricht einem früheren Bericht der Financial Times, laut dem auch ein möglicher Cardboard-Nachfolger wie gehabt das Smartphone als Zuspieler nutzen soll. Auch Bavor deutete zuletzt wiederholt an, dass auf VR-optimierte Smartphones ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Virtual-Reality-Strategie sind. Für Smartphone-VR spricht weiterhin, dass die Brillen im Verkauf deutlich günstiger sind als mit integrierter Hardware. Googles selbsterklärte Mission ist es, Virtual Reality dem Massenmarkt zugänglich zu machen. Eine hochpreisige Lösung scheint dabei kontraproduktiv.
Gut möglich also, dass Google kommende Woche gleich zwei neue VR-Brillen vorstellt. Eine Highend-Version, die als Gear-VR- oder gar Oculus-Rift-Konkurrent am Markt platziert wird, so wie eine günstige, überarbeitete Smarthpone-Brille. Das Wall Street Journal berichtete schon Anfang Februar darüber, dass der Internetriese eine zweigleisige VR-Strategie planen könnte.
Laut dem WSJ-Bericht soll in Googles High-End-Brille auch ein Visual-Computing-Chip von Movidius verbaut sein. Der neuen Myriad 2 MA 2450 Chip von Movidius gilt auch als "Vision Processing Unit", der gezielt auf die Bilderkennung optimiert wurde und mit geringer Latenz und wenig Energieverbrauch funktioniert, also sehr gut für mobile Endgeräte geeignet ist. Der Chip könnte in Kombination mit weiteren Sensoren die Position des Brillenträgers in Relation zum Raum berechnen und so neue Trackingverfahren ermöglichen, die weit über das bisher vorhandene Headtracking hinausgehen. Technologisch wäre das für den mobilen VR-Markt ein entscheidender Sprung nach vorne.
Dass Virtual Reality auf Googles Entwicklerkonferenz ein dominantes Thema sein wird, zeigt die kürzlich publizierte Session-Planung. Besonders wichtig ist die Ansprache von Googles VR-Chef Bavor "VR bei Google" am 19. Mai, die wie folgt angekündigt wird: "Unsere Vision für VR: Was wir gebaut haben, was wir dabei lernten und was wir für die Zukunft planen."
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