Amazon Wavelength: 5G-Streaming mit einstelliger Latenz für AR und VR
Mit Amazon Web Services schaltet sich ein Schwergewicht in das schnelle 5G-Streaming für AR und VR ein.
Mit 5G-Streaming kommt der Durchbruch, so lautet eine gängige Vermutung der XR-Branche. Die Hoffnung ist logisch nachvollziehbar: Wenn große Datenmengen mit sehr geringer Latenz über eine Drahtlosverbindung verschoben werden können, dann bräuchte die empfangende Tech-Brille keinen externen Zuspieler mehr und kaum noch Hardware im Brillengestell.
Die Folge wären schlankere Brillen, die überall laufen - gerade für Augmented Reality wäre das sinnvoll.
___STEADY_PAYWALL___Amazon bietet 5G-Streaming für AR und VR
Ob und wie schnell die XR-Branche den 5G-Turbo zünden kann, daran scheiden sich die Geister. Was den Vorgang durchaus beschleunigen könnte, ist "Wavelength" von Amazon Web Services, ein neues Edge-Computing-Angebot über 5G-Netzwerke (via: Road to VR).
Laut Amazon ist Wavelength für "latenzsensible Aufgaben" optimiert und soll Latenzen im einstelligen Bereich bieten. Der Service läuft innerhalb der Netze von Mobilfunkbetreibern und soll zum Marktstart 2020 unter anderem in den USA, Europa, Japan und Korea zur Verfügung stehen. Ein Pilotprojekt läuft derzeit mit Verzion in den USA.
Amazon nennt AR und VR explizit als Einsatzgebiet für Wavelength, wohl wissend, dass die maximal akzeptable Latenz bei einer AR-Brille oder VR-Brille nicht die 20 Millisekunden überschreiten sollte "für eine realistische Erfahrung oder um Übelkeit vorzubeugen".
Wavelength ermögliche AR und VR (alle News) an Orten, in denen es nicht machbar oder nicht erstrebenswert sei, lokale Zuspieler einzusetzen, schreibt Amazon.
- MIXED.de ohne Werbebanner
- Zugriff auf mehr als 9.000 Artikel
- Kündigung jederzeit online möglich
Varjo will mit Wavelength streamen
Zu den ersten XR-Partnern von Wavelength gehört der auf den Business-Markt fokussierte finnische XR-Brillenhersteller Varjo: CEO Niko Eiden bezeichnet 5G als grundlegend für das Wachstum des eigenen Unternehmens.
"In der nahen Zukunft wird unsere Technologie vollständig drahtlos sein für kollaborative Mixed Reality", sagt Eiden.
Dieser "Arbeitsplatz der Zukunft" mit seinen "Millionen Pixeln in extrem hoher Auflösung" müsse in der Cloud berechnet und dann unkomprimiert mit einstelliger Latenz via 5G an die Geräte ausgeliefert werden. Solche Anwendungen lokal auf einem batteriebetriebenen Gerät abzuspielen, sei unmöglich, so Eiden.
Varjo hat bereits VR-Brillen mit extrem hoher Auflösung hergestellt, wie unsere Tests der Varjo VR-1 und der Varjo VR-2 Pro (Ausprobiert-Test) zeigen.
Weiterlesen über 5G XR:
- Alle News über 5G XR
- CloudXR: Nvidia kündigt SteamVR-Streaming über 5G an
- Telekom und Ex-HTC-Chef: Geheime 5G-VR-Brille kommt 2020
- Boundless XR: Pico und Qualcomm demonstrieren Drahtlostechnologie
Hinweis: Links auf Online-Shops in Artikeln können sogenannte Affiliate-Links sein. Wenn ihr über diesen Link einkauft, erhält MIXED.de vom Anbieter eine Provision. Für euch verändert sich der Preis nicht.