Neues W11-Update macht Windows-VR-Brillen unbrauchbar

Neues W11-Update macht Windows-VR-Brillen unbrauchbar

Wer noch ein Windows Mixed Reality-Gerät benutzt, muss aufpassen: Das neue Windows 11-Update macht die VR-Brillen unbrauchbar.

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FAKTEN

Das Windows-Update 24H2 entfernt Unterstützung für Windows Mixed Reality und macht entsprechende Geräte damit unbrauchbar. Auch via Steam lassen sich damit keine VR-Apps mehr nutzen. Nutzer:innen, die ihr WMR-Gerät weiterhin nutzen wollen, müssen entweder auf Update 24H2 verzichten oder auf Windows 10 wechseln.

Microsoft kündigte die Einstellung von Windows Mixed Reality Ende 2023 an. Anfang 2024 vermerkte Microsoft in einem Preview Build des 24H2-Updates, dass Windows Mixed Reality-Geräte mit dem neuen W11-Update nicht mehr funktionieren werden. Aus dem Englischen übersetzt:

"Windows Mixed Reality-Headsets funktionieren ab diesem Build nicht mehr. Windows Mixed Reality ist für Benutzer nicht mehr verfügbar, da Unterstützung für Windows Mixed Reality eingestellt wurde. Dies gilt auch für die Mixed Reality Portal-App und Windows Mixed Reality für SteamVR und Steam VR Beta. Vorhandene Windows Mixed Reality-Geräte werden bis November 2026 weiterhin mit Steam funktionieren, wenn die Benutzer auf ihrer aktuellen Version von Windows 11 (Version 23H2) bleiben und nicht auf das diesjährige jährliche Funktionsupdate für Windows 11 (Version 24H2) aktualisieren."

In den Versionshinweisen zum 24H2-Update wird das Ende der WMR-Plattform nicht einmal erwähnt.

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Das Ende von Windows Mixed Reality auf Windows 11 fällt zusammen mit Microsofts Ankündigung, den Software-Support für Hololens-Headsets einzustellen. Damit verabschiedet sich Microsoft gänzlich aus dem XR-Hardwaregeschäft.

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KONTEXT

Der Aufstieg und Fall von Windows Mixed Reality

Mit Windows Mixed Reality wollte Microsoft den jungen PC-VR-Markt erobern und Herstellern wie Oculus und HTC mit billigen Geräten Marktanteile abjagen. Die erste Welle an Headsets erschien 2017 und stammten von Herstellern wie Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo und Samsung. Das letzte WMR-Gerät war die gemeinsam mit Valve entwickelte HP Reverb G2. Sie kam Ende 2020 auf den Markt.

WMR-Headsets führten als erste Inside-Out-Tracking ein, das heutzutage Standard ist. Sie enttäuschten jedoch beim Trackingvolumen und der Qualität der Controller. Die Hardware hatte trotz teilweise aggressiver Bepreisung nur wenig Erfolg. Heute sind laut Steam-Hardwarestatistik noch circa 3,5 Prozent aller PC-VR-Brillen WMR-Geräte.

Im XR-Bereich beschränkt sich Microsoft jetzt auf Software und kooperiert in diesem Bereich mit dem Marktführer Meta. Das vorläufige Ergebnis dieser Zusammenarbeit sind Xbox Cloud Gaming und Office-Web-Apps für Meta Quest. Für die Zukunft sind eine Quest mit Xbox-Branding, volumetrische Windows-Apps und eine automatische digitale Monitorerweiterung angekündigt.

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