Stoppte Samsung dieses XR-Headset nach Apples Vision-Pro-Enthüllung?
Die Apple Vision Pro könnte Samsungs XR-Pläne durcheinandergebracht haben. Ein Leak nennt Details zu Samsungs ursprünglich geplantem Headset.
Hat die technisch überraschend starke Apple Vision Pro Samsung dazu bewogen, sein ursprünglich geplantes Mixed-Reality-Headset um mehrere Monate zu verschieben? Der südkoreanische Nachrichtensender SBS Biz berichtete im Juli unter Berufung auf Brancheninsider, dass Apples Enthüllung Samsung dazu veranlasst habe, sein Extended Reality (XR)-Projekt gründlich zu überarbeiten. Samsung kooperiert bei der Entwicklung bekanntermaßen mit Google und Qualcomm.
Das chinesische XR-Portal VRTuoluo.cn geht in einem neuen Bericht von nicht ganz so einschneidenden Änderungen aus und präsentiert Daten eines ursprünglich geplanten Prototyps. Demnach bot er Micro-OLED-Displays in Kombination mit einer schlanken Pancake-Optik, Inside-Out-Tracking mit zwei zusätzlichen RGB-Passthrough-Kameras und einen Akku auf der Rückseite.
Samsung unter Zugzwang
Als Chipsystem sei ein Exynos 2200 geplant gewesen. Dieses High-End-Modell mit acht CPU-Kernen für Android-basierte Smartphones ist zwar leistungsfähiger als Qualcomms gängiger Snapdragon XR2, aber vermutlich schwächer als der XR 2 Gen 2, der in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen könnte (z.B. in der Quest 3). Für Kritik sorgte beim Exynos 2200 auch der verhältnismäßig hohe Stromverbrauch sowie die Wärmeentwicklung.
VR陀螺 published information on a Samsung XR HMD prototype that was once the basis for what they wanted to make to compete with Apple
AnzeigeAnzeigeIt included:
•Micro-OLED displays/Pancake optics
•Exynos 2200 chip w/ AMD RDNA2 architecture
•Inside Out tracking with dual RGB camera… pic.twitter.com/xTFV8uiSvz— Brad Lynch (@SadlyItsBradley) August 10, 2023
Bereits im Juni berichtete der Twitter-Nutzer OreXda von Gerüchten über Samsungs Reaktion auf die fortschrittlichen Spezifikationen der Apple Vision Pro. Das Display des Samsung-Headsets "Galaxy XR" sei zunächst mit einer Pixeldichte von 2.000 PPI geplant gewesen. Inzwischen sei sie auf 3.000 PPI erhöht worden (Apple Vision Pro: ca. 3.400 PPI).
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VRTuoluo.cn geht davon aus, dass auch das neue Samsung-Headset ohne Controller auskommen und die Bedienung über Gesten und Augenbewegungen ähnlich wie beim Apple Vision Pro erfolgen werde. Dafür spreche unter anderem ein Interview aus diesem Jahr mit Samsung Electronics' Patrick Chomet (Corporate Executive Vice President, Head of Products & Experience). In seinem Statement sah Chomet demnach mehr Potenzial für XR-Technologien als nur für Spiele.
Ungewöhnlich seien beim Prototyp die zwei Aussparungen, in denen vermutlich Time-of-Flight (TOF)-Sensoren für eine genauere Bewegungsmessung untergebracht waren. Ihre nicht zentrale Position wirke sich für gewöhnlich negativ auf verwendete Algorithmen aus.
VR-Brille zwischen High-End und Schnäppchen
Generell könnte Samsung mit seiner weniger üppigen Sensoren-Ausstattung stärker auf Algorithmen setzen, um ein neues, mittleres Marktsegment zwischen dem teuren Apple und Meta zu besetzen.
Da sich die Einführung des überarbeiteten Samsung-Headsets nur um ein bis zwei Quartale verzögern soll, dürfte sich abgesehen vom Display und UI-Details nicht allzu viel ändern. In der Lieferkette habe Samsung eine Reihe von Vorteilen aus der Smartphone-Produktion. Schließlich verfüge das Unternehmen über zahlreiche Layouts für VR/AR-Kerntechnologien in Bereichen wie Optik, Displays, Benutzeroberflächen, Kamerasensoren, KI und Akustik, so das Magazin.
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