Oculus Quest 1: Einige VR-Spiele könnten bald verschwinden

Oculus Quest 1: Einige VR-Spiele könnten bald verschwinden

Entwickelnde können jetzt den Quest-1-Support von VR-Spielen einstellen. Viele Titel könnten "eingefroren" oder ganz abgeschaltet werden.

Vor ein paar Monaten kündigte Meta das Ende der Original-Quest aus dem Jahr 2019 an. Neue Features werden nicht mehr an das VR-Headset ausgerollt und soziale Funktionen wie Horizon Home und die Möglichkeit, Partys zu erstellen, wurden bereits abgestellt.

Zunächst durften nur Metas eigene VR-Studios den Stecker ziehen und Quest-1-Unterstützung für ihre VR-Apps einstellen. Das Battle-Royale-Spiel Population: One startet nicht einmal mehr auf der Original-Quest und beim taktischen Militär-Shooter Onward wird dies ab Ende Juli 2023 ebenfalls der Fall sein.

___STEADY_PAYWALL___

Jetzt kündigt Meta an, dass nun auch Third-Party-Studios die Möglichkeit haben, Unterstützung für Oculus Quest 1 einzustellen

Der Anfang des Endes für Oculus Quest 1

Im eigenen Entwicklerblog heißt es, dass Entwickelnde ihre Quest-1-Apps jetzt "einfrieren" und separate App-Versionen für verschiedene Geräte unterstützen können. Genau genommen zwingt Meta Entwickelnde sogar dazu, da die neueste Version des Platform SDK v51 sowie alle darauffolgenden die Original-Quest nicht mehr unterstützen.

Eingefrorene Quest-1-Apps können weiterhin auf der VR-Brille starten, aber in diesem Status nicht mehr mit Patches oder Updates versorgt werden.

Meta räumt ein, dass durch das Einfrieren von Quest-1-Apps Inhalte oder Dienste derselben nicht mehr zugänglich sein könnten. In diesem Falle müssen Entwickelnde die Nutzer:innen 180 Tage im Voraus schriftlich informieren.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Multiplayer-Titel in Gefahr

Multiplayer-Spiele könnten besonders stark von den kommenden Änderungen betroffen sein. Der Grund: Multiplayer-Dienste werden nur zwischen Apps unterstützt, die dieselbe SDK-Version nutzen. Zum Beispiel wird eine App auf Quest 1, die SDK v50 nutzt, nicht in der Lage sein, Multiplayer mit einer App auf Meta Quest 2 zu unterstützen, die SDK v51 oder neuer nutzt.

Dies könnte mit ein Grund für die Entscheidung sein, Quest-1-Unterstützung für Population: One und Onward aufzugeben.

Das Third-Party-MMO Zenith: The Last City wird ab dem 15. September ebenfalls nicht mehr auf Quest 1 starten. Nutzer:innen müssen eine Meta Quest 2 kaufen oder via Quest Link am PC spielen.

Es ist zu erwarten, dass in den kommenden Wochen weitere Studios den App-Support für Quest 1 einstellen. Die Frage ist, wie gravierend dieser Schritt werden wird: ob betroffene VR-Spiele weiterhin auf Quest 1 laufen oder gar nicht mehr starten. Diese Entscheidung obliegt nun den verantwortlichen Studios.

Quellen: Oculus Developer Blog