VR-Konzert von Fatboy Slim: Wie ein psychedelischer Trip
Das VR-Konzert „Eat Sleep VR Repeat“ von Fatboy Slim war ein immersives Erlebnis, das sich wie ein Drogenrausch anfühlte.
Das Fatboy Slim VR-Konzert fand am 30. und 31. März 2023 statt. Der Eintritt war kostenlos. Als ich in der Engage VR-App auf meiner Quest auf „Attend“ klickte, erwartete ich eine unterhaltsame Reise in die Vergangenheit, auf der Fatboy Slim einige seiner Klassiker vortragen und einige neue Songs vorstellen würde. Aber was mich wirklich erwartete, war viel mehr als das – es war fast ein psychedelischer Trip.
Das Konzert war für die Meta Quest 2, die Quest Pro und die Pico 4 verfügbar. Engage bezeichnete es als „Immersives Metaverse-Konzert“, was die Erfahrung in drei Worten gut zusammenfasst.
___STEADY_PAYWALL___Nach gemächlichem Einstieg wird es wild
Ich war in einer großen Gruppe personalisierter Avatare anderer Fatboy Slim-Fans. Wir befanden uns in einer wunderschönen nächtlichen Wüstenszene in einem Drive-In-Diner und konnten uns frei in der Umgebung bewegen. Per Teleportation erkundete ich in Windeseile ein großes Areal. Dabei fiel mir auf, wie viel es zu sehen gab.
Es gab Motorräder (Chopper, um genau zu sein), mit denen man herumfahren konnte. Jemand schaffte es, mit dem Motorrad einen Sprung zu machen und dann abzuspringen, sodass das Motorrad in der Luft schwebte. Links vom Diner entdeckte ich einen NPC, der mit Aliens tanzte.
Dahinter befand sich ein leuchtendes Portal im Boden. Ich hüpfte hinein und wurde auf das Dach des Diners befördert. Da man sich in der virtuellen Realität nicht verletzen kann, sprang ich einfach vom Dach, um näher an den Bildschirm zu kommen, auf dem der Countdown bis zum Beginn des Konzerts herunterzählte.
Fatboy Slim erschien dünner denn je als flaches Hologramm. Er winkte, tanzte und sang „Eat, sleep, rave, repeat“, während die Musik pulsierte und sich aufbaute. Bis dahin war es genau das, was ich erwartet hatte. Eine interessante VR-Bühne für ein eher traditionelles Konzert mit einer großen Leinwand, dem Künstler und einer großen Menschenmenge. Doch plötzlich wurde alles noch viel interessanter.
Ein Fatbot Slim VR-Themenpark
Zeppeline flogen ein und warfen Smiley-Bomben und Blasen ab, die man herumschieben konnte. Riesige Augapfelkreaturen auf Beinen stürmten das Konzert, während kleinere Augen wie Gummibälle in der Menge auf und ab hüpfen.
Alles war mit dem Beat synchronisiert und sah herrlich verrückt aus. Obwohl ich nüchtern war, fühlte ich mich wie auf einem Trip.
Bei einem Crescendo gab es einen plötzlichen Wechsel und alle wurden in einen Partybus gequetscht. Schnell wurden die Seiten aufgeklappt, um Platz zu schaffen, und ich konnte mich bewegen und sogar zu anderen Fahrzeugen der Fatboy Slim-Karawane teleportieren.
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In einer Szene befanden wir uns im freien Fall, während NPCs mit Fallschirmen an uns vorbeiflogen und Jets über den Himmel schossen.
VR-Konzerte können mehr sein als 360-Videos
Wer schon einmal in Disneyland war, kann sich vielleicht vorstellen, wie sich das VR-Konzert von Fatboy Slim anfühlte. An einem der Auftrittsorte gab es tatsächlich eine Achterbahn. Außerdem konnte ich auf einer riesigen, sich drehenden Schallplatte fahren, die Musik abspielte.
Es ist nicht falsch, ein traditionelles Konzert in VR mit 180-Grad- oder 360-Grad-Kameras nachzustellen. Es gab bereits einige großartige Virtual-Reality-Konzerte mit Live-Action-Performances, aber VR kann noch so viel mehr.
Wir kehrten zum Diner zurück, doch etwas stimmte nicht. Entweder waren wir auf wenige Zentimeter geschrumpft worden oder das Diner hatte in der Zeit unserer Abwesenheit an Größe gewonnen. Ich sah übergroße 3D-Modelle von Fatboy Slim, einem Grillmeister, einem Kellner auf Rollschuhen und jemandem, der aussah wie Christopher Walken (er spielte die Hauptrolle in Fatboy Slims Musikvideo Weapon of Choice).
Mit jedem neuen Lied änderte sich die Szenerie, es gab mehr Orte zu entdecken und mehr zu erleben. Ich konnte die anderen Konzertbesucher lachen und rufen hören, wenn ich in ihrer Nähe war. Aber ich wollte nicht stehen bleiben. Ich hatte so viel Spaß an der immersiven Umgebung, dass ich mich immer weiter bewegte, um sie zu erkunden.
Das Finale fand in einer dem Mount Rushmore nachempfundenen Umgebung statt. Das Gesicht von Fatboy Slim war in einen Berghang gemeißelt. „Praise You“erklang, während Menschen mit Yetis tanzten oder auf ihnen ritten.
Greta Thunberg erschien auf zwei großen Bildschirmen. Ein Ausschnitt aus ihrer leidenschaftlichen Rede vor der UNO verschmolz mit der Musik: „Right Here, Right Now“ (genau hier, genau jetzt) müsse gehandelt werden. Dadurch bekam das Lied eine neue Bedeutung.
So wie Musikvideos eine Kunst für sich waren und dem Sound eine neue Dimension verliehen, geht VR noch einen Schritt weiter und macht die Zuschauenden zu einem Teil des Erlebnisses. Wir brauchen mehr VR-Konzerte, die so immersiv sind wie das von Fatboy Slim.
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