VR-Labor will die Angst vor Publikum nehmen

VR-Labor will die Angst vor Publikum nehmen

Die Universität von Hawaii in Manoa hat ein Virtual-Reality-Labor eröffnet, das Studierenden, Dozenten und Mitarbeitenden dabei helfen soll, ihre Redefähigkeiten zu verbessern.

Das VR-Labor ist mit VR-Brillen und einer Software ausgestattet, die Feedback zur Performance der Nutzenden liefert. Die finden sich während der Simulation in einem virtuellen Hörsaal oder Klassenzimmer voller Publikum wieder und sollen dort einen Vortrag halten. Währenddessen werden Handgesten oder der Blickkontakt mit den virtuellen Zuhörer:innen per Eye-Tracking gemessen.

Auch die Wortwahl und welche Wörter oder Ausdrücke besonders häufig verwendet werden, fließen in die detaillierte Auswertung mit ein. Auf Wunsch liefert das System zudem Echtzeit-Feedback während der Präsentation in Virtual Reality. Zum Üben von konkreten anstehenden Reden dürfen Trainierende eigene Power-Point-Präsentationen in die VR-Umgebung laden und während der Simulation verwenden.

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VR soll helfen, Forschungsergebnisse verständlicher zu vermitteln

Das VR-Labor soll Nutzer:innen die Angst nehmen, vor Menschengruppen zu sprechen oder ihre Fähigkeiten im Halten von Reden verbessern. Im Fall von Forschenden geht es konkret darum, Forschungsergebnisse verständlicher zu kommunizieren.

Laut den Projektleiter:innen sei das Feedback der Nutzenden bisher überwältigend positiv. Aktuell ist das Labor nur für die Universitäts-Gemeinschaft zugänglich. Zu einem späteren Zeitpunkt soll allerdings auch die Öffentlichkeit Zugang erhalten. Forschende, die von der National Science Foundation gefördert werden, haben jedoch Vorrang.

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Das Projekt wird vom Zentrum für Wissenschaftskommunikation des Studiengangs Kommunikationswissenschaft geleitet und wurde von der National Science Foundation finanziert.

VR-Training an Universitäten auf dem Vormarsch

Das VR-Labor der Universität von Hawaii ist ein Beispiel für die wachsende Bedeutung von Virtual Reality in der Bildung und Ausbildung. In den USA läuft seit 2022 eine groß angelegte Studie, wie VR künftig effizient an Universitäten eingesetzt werden kann. Im Mittelpunkt steht dort die Vermittlung von Soft Skills in Virtual Reality.

Die Ohio State University stellte vor Kurzem ein VR-Trainingsprogramm vor, bei dem Einsatzkräfte auf Katastrophen vorbereitet werden. Im Bereich Medizin prognostizieren Marktforschende für VR und AR sogar das Potenzial zum Milliarden-Markt.

Quellen: CCSIUH