VR und Mainstream: "Highend wird es nicht reißen" laut Carmack

VR und Mainstream:

Braucht Virtual Reality fortschrittliche, neue Hardware-Features für den Durchbruch? John Carmack ist skeptisch.

Zehn Jahre ist es her, dass Palmer Luckey und John Carmack auf der E3 den Oculus-Rift-Prototyp demonstrierten und damit einen VR-Hype lostraten, ohne den die Industrie heute wahrscheinlich ganz anders aussähe (siehe Geschichte der Virtual Reality).

Carmack kommentierte die Marktentwicklung aus gegebenem Anlass: "Es wurden definitiv ein paar Jahre verschwendet. PC-VR hätte billiger und weniger Hardware-hungrig sein können, autarke Geräte hätten früher mehr Unterstützung vertragen und Android stärker für Non-Gaming-Apps genutzt werden können."

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Der spätere Oculus-Technikchef hatte früh auf mobile Virtual Reality gewettet und trug maßgeblich zur Entwicklung der Meta Quest bei. Der Erfolg gab ihm recht: 2020 gab Meta die PC-VR-Produktreihe Oculus Rift auf, um sich uneingeschränkt auf die wesentlich erfolgversprechendere autarke VR-Brille zu konzentrieren. Die verkaufte sich seither millionenfach.

"Quest hat alles, was es zum Erfolg braucht"

Project Cambria (Infos) wird dieses Jahr gewissermaßen die Nachfolge der Oculus Rift antreten und High-End-Features im autarken Formfaktor bieten. Sind neue, hochentwickelte Sensoren der Schlüssel zum weiteren Erfolg der Virtual Reality? Carmack ist skeptisch.

"Ich denke nicht, dass High-End-Hardware der Weg zu einem größeren Markt ist. Ich würde mich freuen, wenn die Quest einfach besser, schneller, leichter und günstiger würde", schreibt Carmack auf Twitter.

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Er wiederholt damit seine These vom letzten Jahr: dass die Meta Quest alle wichtigen Hardware-Features und Grundvoraussetzungen für den Mainstream-Erfolg besitzt und nur weiter verbessert werden muss.

"Wenn wir Quest 2 noch besser, schneller und billiger machen könnten, wäre das fantastisch und könnte eine weitere signifikante Erfolgssteigerung nach sich ziehen", sagte Carmack damals.

Cambria ist Metas High-End-Wette

Cambria bringt eine Vielzahl neuer Sensoren mit sich: allein vier Stück für Augmented Reality sowie weitere Sensoren für das Tracking der Augen und des Gesichts.

Carmack ist nicht sicher, ob die neuen technischen Möglichkeiten kritisch sind für eine Vergrößerung des Markts und ob sie die Herstellungskosten rechtfertigen. Cambria wird ein Vielfaches der Meta Quest 2 kosten und daher sehr viel weniger Menschen erreichen. Carmack schätzt, es könnten sogar nur 10 Prozent der Quest-Kundschaft werden.

"Ich kann mich irren. Deshalb machen wir das Experiment mit einem High-End-Headset. Wir werden sehen, wie viel zusätzlichen Nutzen es den Leuten bringt."