Elden Ring: Virtual Reality-Mod kommt & warum sie scheitern könnte

Elden Ring: Virtual Reality-Mod kommt & warum sie scheitern könnte

Luke Ross bringt Elden Ring in die Virtual Reality. Wie will der VR-Modder das anspruchsvolle Open World-Soulslike umsetzen?

Der Macher von populären VR-Mods zu Spielen wie Cyberpunk 2077 oder Red Dead Redemption 2 schlägt wieder zu: Dieses Mal geht es in die Zwischenlande. Luke Ross will die beeindruckende und gleichzeitig tödliche Welt von Elden Ring in die Virtual Reality bringen. Dabei könnte er jedoch auf einige Schwierigkeiten stoßen.

Elden Ring sorgt für Verkaufsrekorde

Das Open World-Abenteuer Elden Ring ist ein gigantischer Erfolg. Kritiker:innen und Spielende feiern den neuen Titel der japanischen Spieleschmiede From Software gleichermaßen und Publisher Bandai Namco setzte weltweit mehr als 12 Millionen Einheiten in den ersten drei Wochen nach Release ab.

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Zum Vergleich: CD Projekt Reds immens gehyptes Cyberpunk 2077 benötigte einen vollen Monat für 13,7 Millionen Verkäufe. Aufgrund einiger Unzulänglichkeiten brach die Begeisterung dort schnell ein. Technische Schwierigkeiten und teilweise unspielbare Konsolenversionen trübten die Freude.

Trotz des Fan-Frusts nach Release nahm sich Luke Ross CDPRs Zukunftsvision an und kreierte eine VR-Mod zu Cyberpunk 2077 - mit Erfolg. Die Mod kam bei Fans gut an und zog Spielende noch tiefer in die Welt von Night City.

Elden Ring: In VR spielt ihr in Ego-Perspektive

Night City ist geradezu prädestiniert für einen Virtual-Reality-Ausflug. VR-Brillen sind Bestandteil der Lore und das grafisch opulente Level-Design im Cyberpunk-Stil lädt mit entsprechend starker Hardware zum Staunen ein. Zudem ist Cyberpunk 2077 von Grund auf in der Ego-Perspektive programmiert und das Gameplay darauf angepasst. Elden Ring hingegen ist ein völlig anderes Spiel.

In Luke Ross' Virtual Reality-Mod zu Elden Ring erkundet ihr die Spielwelt in der Ego-Perspektive.

In Luke Ross' Virtual Reality-Mod zu Elden Ring erkundet ihr die Spielwelt in der Ego-Perspektive. | Bild: From Software / Luke Ross

Was als Erstes auffällt, ist, dass Ross die Perspektive in seiner Elden Ring-Mod von Third Person auf First Person ändert. Im Originalspiel blickt ihr eurem Helden über die Schulter. In der VR-Mod werdet ihr selbst zum Protagonisten und wandert in der Ego-Perspektive durch die Fantasy-Open-World Zwischenlande.

Zwar ist es laut Ross möglich, die ursprüngliche Perspektive beizubehalten und er überlege sogar, eine auf VR angepasste Third-Person-Perspektive anzubieten, empfehlen will er sie jedoch nicht. In Elden Ring sei man etwa fünf Meter von der Spielfigur entfernt, was in VR nicht gut funktioniere, erklärt Ross in einem Interview. Dieser Blickwinkel lade zwar zum Erkunden ein, ziehe Spielende allerdings aus dem Geschehen heraus.

Hellblade: Senua's Sacrifice VR bewies allerdings schon vor Jahren das Gegenteil.

Elden Ring VR: Deshalb könnte die Perspektive zum Problem werden

Im Originalspiel hat die Third-Person-Perspektive einen logischen Grund: Spielende müssen die Umgebung stets im Auge behalten. Zum einen gibt es keine Questmarker oder andere Leitfäden im Spiel und die Welt muss selbstständig erkundet werden. Zum anderen lauern überall Feinde, Fallen oder angriffslustige Tiere. Kernelement des Spiels sind die fordernden Kämpfe an jeder Ecke.

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Elden Rings Welt ist gefährlich: Wer nicht aufpasst, verliert schnell sein virtuelles Leben. Das Kampfsystem ist auf perfektes Timing ausgelegt und verzeiht keine Fehler. In den Bewegungsabläufen ist Präzision ein absolutes Muss. Nur wer im richtigen Moment ausweicht, blockt und attackiert, hat in den fordernden Duellen eine Chance.

Diese Aktionen sind selbst für erfahrene Spielende mit dem Gamepad schwer zu erlernen. Die Bewegungen ähnlich präzise mit Händen und Armen in Virtual Reality nachzuahmen, könnte für noch mehr Frustmomente sorgen, als es die Kämpfe der Bildschirm-Version ohnehin schon tun.

Motion Sickness: Führt das hektische Gameplay zu Übelkeit?

In der Ego-Perspektive der Virtual Reality könnte Elden Rings Gameplay zudem hektisch werden und zu Motion Sickness führen. Wichtigstes Verteidigungselement in Elden Ring ist schließlich die Ausweichrolle. Ross ist sich dieser Problematik bewusst: „Wenn wir rollen oder andere geskriptete Animationen wie die Kampfbewegungen ausführen, folgt die Kamera dem Kopf des Charakters.“

In Boss-Kämpfen könnte es in der Ego-Perspektive der Elden Ring VR-Mod schnell hektisch werden.

In Boss-Kämpfen könnte es in der Ego-Perspektive der Elden Ring VR-Mod schnell hektisch werden. | Bild: From Software / Luke Ross

Die Position der Spielfigur ändere sich zwar, sie bleibe aber korrekt ausgerichtet - entsprechend dem, was der Kopf im wirklichen Leben tut. Der Horizont bleibe stets waagerecht und die Welt sehe laut Ross immer stabil aus. Der Blick von Spielenden in VR bleibt also auch während einer Seitwärtsrolle geradeaus gerichtet.

Ross unterstreicht, dass seine Mods für Spielende gemacht sind, die sich bereits an eher experimentelle Bewegungsmuster gewöhnt haben. Eine gewisse Erfahrung mit den verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten in VR-Spielen solltet ihr also mitbringen.

Elden Ring in VR: Das zeigt der erste Teaser

In einem Teaser zeigt der Modder erste Bilder in der neuen Perspektive. Ross erkundet darin eine verfallene Kirche, sammelt Items auf und liest eine kryptische Nachricht - einer der seltenen ruhigen Momente in Elden Ring. Anschließend öffnet er die Tür, neigt sich nach vorn und schielt vorsichtig um die Ecken – eine hilfreiche Mechanik, die es im Original so nicht gibt.

Er bewegt sich fließend in der Welt, schlägt Kisten kaputt und überquert eine Hängebrücke. Anschließend greift ihn eines der flinken und vielarmigen Spinnenwesen an. Viel vom Kampf sieht man leider nicht. Auch Sprünge oder das Reiten auf dem Spektralross bleibt der Teaser schuldig. Beide Mechaniken sind essenziell, um bestimmte Gebiete in Elden Ring zu erreichen.

Eine erste Version von Elden Rings VR-Mod soll Ende des Monats erscheinen. Ross betont allerdings, dass es sich dabei um „Work-in-progress“ handeln und noch viel Arbeit vor ihm liegen wird.

Quellen: PCGamer