ThirdEye: Neue AR-Brille X2 ist günstig und leicht
Das 2016 gegründete Startup ThirdEye Gen will die AR-Brille X2 für Unternehmen, die Medizin und die Bildung am Markt platzieren.
Laut ThirdEye-Gründer Nick Cherukuri wurden die Anfänge der eigenen Technologie noch mit Geldern des US-Verteidigungsministeriums entwickelt. 2016 erwuchs daraus dann das Startup ThirdEye mit dem Ziel, eine möglichst schmale, leichte AR-Brille zu entwickeln, die die Lücke schließt zwischen reinen Datenbrillen wie Google Glass und teuren Hightech-Geräten wie Hololens und Magic Leap One.
Technisch ist die X2-Brille zumindest auf dem Papier der Highend-Konkurrenz unterlegen, aber noch in Schlagweite: Zwei Displays lösen mit 720p auf bei 60 Bildern pro Sekunde. Das Sichtfeld ist mit circa 42 Grad rund zehn Grad enger als bei Hololens 2 und Magic Leap.
___STEADY_PAYWALL___Über die in der Vorderseite integrierten Kameras erfasst die Brille die Umgebung und orientiert sich in sechs Freiheitsgraden im Raum. Thirdeye hat dafür eine eigene Tracking-Technologie namens "VisionEye" entwickelt, an die Entwickler per Programmierschnittstelle andocken können. Neben den beiden Weitwinkel-Tracking-Kameras hat X2 noch eine RGB-Kamera mit 13 Megapixel verbaut für Aufnahmen. Das ist zum Beispiel bei der Fernwartung praktisch.
Das Betriebssystem basiert auf Android und kann per Spracheingabe gesteuert werden, ein Controller liegt nicht bei. Laut ThirdEye ist X2 die bislang kleinste und leichste AR-Brille mit einem Gewicht von rund 170 Gramm. Zum Vergleich: Hololens 2 wiegt mehr als 500 Gramm, Magic Leap One immerhin noch rund 350 Gramm.
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Punkten will ThirdEye auch über den Preis: Mit rund 2.000 US-Dollar ist die X2-Brille etwas günstiger als Magic Leap One (2.300 US-Dollar) und deutlich günstiger als Hololens 2 (3.500 US-Dollar). Vorbestellungen sind ab sofort möglich, ausgeliefert werden soll die AR-Brille ab Ende Oktkober.
Die große Frage für ThirdEye dürfte die nach den Anwendungsszenarien sein und ob es tatsächlich eine Marktlücke gibt für eine Mittelklasse-AR-Brille. Möglich, dass Unternehmen in den meisten Fällen eine einfache Datenbrille wie Google Glass reicht und es für anspruchsvolle Szenarien wie AR-Training an 3D-Modellen dann doch das Highend-Modell sein soll.
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