Bericht: Apple wollte Leap Motion kaufen
Featured Image: YouTube-Screenshot David Holz und Michael Buckwald / Road to VR
Laut eines Medienberichts soll Apple die Fingertrackingspezialisten Leap Motion mindestens zweimal für eine Übernahme angefragt haben. Der letzte Versuch scheiterte kurz vor dem Abschluss.
Zuletzt soll die Apple-Akquisition im Frühjahr 2018 im Raum gestanden haben, berichtet Businessinsider. Die Übernahmesumme soll bei 30 bis 50 Millionen US-Dollar gelegen haben. Angeblich verschickte Apple schon Vertragsangebote an Mitarbeiter von Leap Motion.
___STEADY_PAYWALL___Der Deal scheiterte in letzter Sekunde, die genauen Gründe sind nicht bekannt. Die Quellen von Businessinsider geben dem exzentrischen Verhalten der jugendlichen Gründer Michael Buckwald und David Holz die Schuld. Angeblich sei das Image des Unternehmens negativ vorbelastet gewesen.
Bei einem ersten Übernahmeversuch seitens Apple 2013 soll Technikchef Holz dem Techkonzern mangelnde Innovation vorgeworfen, die Vorzüge des Google-Betriebssystems Android gelobt und sich geweigert haben, in das Apple-Team zu wechseln.
Apple soll in erster Linie an Leap Motions Personal und an den circa 100 Patenten rund um Computer Vision interessiert gewesen sein. Außerdem arbeitet der Konzern laut Gerüchten an einer eigenen AR-Brille, die durch das robuste Fingertracking womöglich hätte aufgewertet werden können.
Angeblich wird das Geld knapp
Im vergangenen Sommer verkündete Leap Motion eine zweite Finanzierungsrunde über 50 Millionen US-Dollar. Laut Businessinsider stellten die Investoren nur 25 Millionen US-Dollar davon direkt zur Verfügung.
Die Ausschüttung des restlichen Geldes war an Umsatzziele gebunden, die das Unternehmen verfehlte. Zwar habe Leap Motion gute Presse bekommen und viel Aufmerksamkeit generiert, die Fingertrackingkamera hingegen sei nur spärlich verkauft worden.
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Um Kosten zu sparen, bezog das Unternehmen kürzlich einen günstigeren Firmensitz in San Francisco. Laut den Quellen von Businessinsider ist eine Apple-Übernahme vom Tisch. Stattdessen sollen Gespräche mit strategischen Partnern laufen.
Seit der Oculus-Übernahme durch Facebook und des daraus resultierenden Hypes setzt Leap Motion primär auf VR und AR. Das Unternehmen stellte im Frühjahr die Open Source AR-Brille "Project North Star" mit integrierter Leap-Motion-Fingertrackingkamera vor. Ursprünglich war die Kamera als Mausersatz für Desktop-Computer gedacht.
Vergangene Woche trat der in London stationierte AR-Visionär Keiichi Matsuda nach nur einem Jahr bei Leap Motion von seiner Position als Chefdesigner und Kreativdirektor zurück. Matsuda kündigt jetzt bei Twitter an, dass er bald eine neue Position annehmen wird.
Thank you for all the warm messages around my departure from @LeapMotion, I feel very lucky for your support. New work coming soon! Mailing list here (very infrequent): https://t.co/u3Ot1CLVAv
— Keiichi Matsuda (@keiichiban) 29. Oktober 2018
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