BlockVerse: Mixed Reality Minecraft-Klon auf Quest 3 ausprobiert

BlockVerse: Mixed Reality Minecraft-Klon auf Quest 3 ausprobiert

BlockVerse bietet mittlerweile neben dem VR-Modus auch zwei Mixed Reality-Modi an. Wie gut funktioniert das mit dem Passthrough der Quest 3?

Anzeige
Anzeige

BlockVerse ist für knapp 10 Euro bereits seit April 2022 via App Lab verfügbar. Das Spiel befindet sich aktuell noch im Early-Access. BlockVerse gibt es für Quest 3, Quest Pro, Quest 2 und Quest 1.

Ich habe die jeweils zwei VR- und zwei MR-Spielmodi auf der Quest 3 ausprobiert. Was taugt der Mincecraft-Klon und macht das im Mixed-Reality-Modus Spaß?

Minecraft-Lite: So funktioniert der Virtual Reality-Modus in BlockVerse

Im VR World-Modus kann ich Blöcke aus unterschiedlichen Materialien zerhacken, aufnehmen und erneut platzieren. Genau damit bin ich aber auch schon am Ende der Möglichkeiten angelangt.

Selbst Gamer:innen, die Minecraft nie gespielt haben, wird sofort klar, wie wenig Features der Vorlage in BlockVerse verfügbar sind. Bis auf Herumlaufen und Platzieren von Blöcken gibt es nichts zu tun. Es gibt nicht einmal Gegner, Tiere, Crafting, Nahrungsanzeige oder Tag- und Nachtwechsel. Das Spiel ist also eher dem Kreativmodus von Minecraft nachempfunden, wo man sich komplett auf das Bauen konzentriert.

Anzeige
Anzeige

Redstone-Mechaniken, in Minecraft so etwas wie elektrische Leitungen und für Logik-Systeme zuständig, sind hier nicht vorhanden.  Aber auch allgemeine Bau-Optionen sind eingeschränkt. Ich habe 999 Blöcke jeder Art zur Verfügung, dazu eine Spitzhacke, Fackeln, eine Schaufel und zwei Bomben. Ohne Crafting-System sind die kreativen Möglichkeiten jedoch begrenzt, da man nicht einmal Türen oder Fenster für die eigene Hütte bauen kann. Außerdem funktioniert die Wasserphysik nicht: Wasser bleibt in den vorgegebenen Bereichen und fließt nicht weiter, wenn umliegende Blöcke entfernt werden.

Hier seht ihr den VR-Modus von BlockVerse

BlockVerse sieht auf den ersten Blick genau wie Minecraft aus. | Bild: Running Pixel

Auch bei der Steuerung und Performance gibt es aktuell Probleme. BlockVerse ist zwar meistens flüssig spielbar, jedoch gibt es immer wieder Ruckler. Insbesondere bei Bewegungen nach oben fallen sie deutlich auf. BlockVerse hat nämlich keinen Sprung-Knopf. Stattdessen halte ich den B-Knopf gedrückt, um nach oben zu schweben. Mit dem A-Knopf lande ich dann wieder auf dem Boden. Beim Schweben ruckelt es ständig, auch wenn ich nur einen winzigen Hügel überwinden will.

Die Steuerung ist nicht optimal. Ich bewege mich mit dem linken Stick, die Kamera wird jedoch nicht mit dem rechten Stick gesteuert. Stattdessen muss ich den linken Trigger gedrückt halten und dann den linken Stick nach rechts oder links bewegen.

Gleichzeitig erlaubt es Blockverse nicht, die Kameraperspektive genau einzustellen. Beim Snap-Turning, also der stufenweisen Veränderung der Blickrichtung, springt die Perspektive willkürlich mal um 45 Grad, mal die Hälfte in die gewünschte Richtung.

Anzeige
Anzeige

Zombieland: Ein VR-Survival-Modus ohne Gefahr

Mit dem Zombieland bietet BlockVerse einen alternativen VR-Modus, in dem ihr euch gegen Zombies zur Wehr setzt. Wer hier Gameplay erwartet, dass eher an das klassische Minecraft erinnert, wird erneut enttäuscht.

Mit Pistole, Axt, Spitzhacke, Heiltrank und Bomben könnt ihr eine mit Zombies besetzte Map erkunden. Bis auf ein paar Höhlen und simple Gebäude gibt es dort allerdings kaum etwas Interessantes zu finden. Da es keine Beute oder andere Ziele gibt, konzentriere ich mich aufs Überleben. Allerdings muss ich mich schon sehr anstrengen, um das Zeitliche zu segnen.

Der Zombieland VR-Survival-Modus in BlockVerse.

Schwebend können euch die Zombies nichts anhaben. | Bild: Running Pixel

Der Radius, in dem euch die Zombies bemerken ist nicht nur sehr begrenzt, die Zombies bewegen sich außerdem so langsam, dass ihr ihnen durch einfaches Rückwärtslaufen entkommt. Nötig ist das aber auch nicht, denn in diesem Modus könnt ihr mit dem B-Knopf einfach in der Luft schweben, wo euch die Zombies niemals erreichen können. Die Probleme mit Performance und der Kameraausrichtung sind hier übrigens ebenfalls vorhanden.

So spielen sich die Mixed Reality-Modi in BlockVerse auf der Quest 3

BlockVerse hat einen First Person-Modus und in einen Table-Top-Modus, die beide in Mixed Reality funktionieren und auf der Quest 3 flüssig laufen. Zwar sind diese Modi technisch stabiler, das Gameplay ist jedoch ähnlich begrenzt.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Anzeige
Anzeige

Living Room Craft - BlockVerse in Mixed Reality

Im Livin Room Craft-Modus könnt ihr Blöcke via Mixed Reality in eure reale Umgebung platzieren. Besonders das Passthrough der Quest 3, das anders als beim monochromen Passthrough Quest 2 auch die Farben der Umgebung anzeigt, kann hier seine Stärken ausspielen.

Hier seht ihr den BlockVerse Mixed Reality-Modus.

So sieht der Mixed Reality-Modus auf der Quest 3 aus.

Innerhalb des Bereichs, der initial von eurem in der Quest eingestellten VR-Spielbereich abhängig ist, kann ich Blöcke setzen und mit der Spitzhacke auch wieder zerstören. Die Performance ist deutlich stabiler und die Blöcke werden realistisch direkt auf dem Boden oder übereinander platziert. Mit der Schaufel oder den Bomben kann ich sogar virtuelle Löcher in meinen Boden reißen, was ein weiteres Level der Immersion erzeugt.

Die Möglichkeiten sind leider auch hier begrenzt. Außer dem Stapeln simpler Blöcke bietet der Modus nicht viel. Trotzdem zeigt der Living Room Craft-Modus das Potenzial eines Mixed-Relaity-Minecraft.

YouTuber zeigt MR-BlockVerse in der realen Welt

Normalerweise kann dieser Living Room Craft nur in einem auf 15 mal 15 Meter begrenzten Bereich genutzt werden. Youtuber AwakenToast zeigt mittels Entwicklermodus der Quest 3, wie BlockVerse auf größeren Flächen funktioniert.

Anzeige
Anzeige

Sehr cool: Ich kann einfach ein virtuelles Block-Haus bauen und dann etwa durch Fenster oder Türen in die reale Welt hinausschauen, in der ich mich eigentlich gerade bewege. Reale Objekte werden allerdings durch die derzeit noch fehlende Objektverdeckung der Quest 3 nicht immer korrekt angezeigt, etwa Blöcke vor den Bäumen, die eigentlich dahinter sein sollten.

Tiny World – Der Table-Top-Modus in BlockVerse

BlockVerse hat außerdem einen Table-Top-Modus namens Tiny World. Die Miniaturspielfläche wird dabei im realen Raum platziert. Die Spielwelt kann ich nun genau wie in den anderen Modi mit Werkzeugen bearbeitet oder Blöcke stapeln.

Im Tiny World-Modus kann eine eigene Welt ins Wohnzimmer gebaut werden.

Hier seht ihr den Tiny World-Modus von BlockVerse. | Bild: Running Pixel

Auch dieser MR-Modus funktioniert technisch besser und ich kann zudem um meine Bauwerke herumlaufen. Einzig die Höhenjustierung der Spielfläche bereitet immer wieder Probleme und kann nur durch Knöpfe, nicht etwa den Analogstick angepasst werden.

BlockVerse auf der Quest 3: Limitierte XR-Erfahrung

In der aktuellen Version hat mich BlockVerse nicht überzeugt. Wer eine VR-Alternative zu Minecraft sucht, sollte aufgrund des limitierten Gameplays und der technischen Performance lieber zu inoffiziellen Minecraft-VR-Portiertung QuestCraft greifen.

Anzeige

Die Mixed-Reality-Modi zeigen allerdings gut, wie ein MR-Aufbauspiel auf der Quest 3 aussehen könnte. Aktuell ist aber auch da nur begrenzt Spaß aus dem simplen Stapeln und Zerstören von Blöcken zu holen. Als Minecraft-Klon und für 10 Euro ist mir das deutlich zu wenig.