Können virtuelle Avatare menschliches Miteinander ersetzen?

Geht es nach Niantic-Chef John Hanke, sind selbst fotorealistische Avatare kein probates Substitut für menschliches Miteinander.
Für Meta-Chef Mark Zuckerberg ist die Sache klar: Daten können viel schneller transportiert werden als Menschen. VR und AR als potenziell mächtige Telepräsenz-Technologien sollen in der Zukunft daher einen guten Teil des menschlichen Miteinanders ausmachen - im privaten und im beruflichen Umfeld. Deshalb investiert Zuckerberg Milliarden in die Entwicklung des Metaverse, der Sammelbegriff für 3D-Treffpunkte im Internet.
Ist es realistisch, dass wir zukünftig Partys lieber in VR feiern und Events hauptsächlich virtuell stattfinden, weil wir so flexibler sind, Zeit sparen und die Umwelt schonen? Wie viel des persönlichen Kontakts kann virtualisiert werden, ohne dass das Menschsein, so wie wir es heute kennen, darunter leidet?
Miteinander sein ist mehr als sich ansehen
Diese Funktionen seien für das menschliche Überleben in der Vergangenheit unerlässlich gewesen, so Hanke: "Wir sind für die Interaktion mit Menschen in der realen Welt entwickelt und geschaffen. Das ist eine tiefgreifende Sache, die sich durch unsere gesamte Physiologie und die Funktionsweise unseres Geistes und Körpers zieht."
VR: "Menschliche Wahrnehmung durch den Strohhalm"
Für Hanke ist es "einfach nicht wahr", dass mit "zwei Displays vor den Augen" reale Interaktion virtuell ausreichend nachgestellt werden kann. "Diese Erfahrung ist ein Schluck durch einen Strohhalm, was die Bandbreite angeht, mit der man die Umgebung und andere Menschen wahrnimmt", sagt Hanke.
Es gebe zwar einen Platz für digitale Interaktion, aber diese dürfe nicht das Bedürfnis ersetzen, Menschen physisch zu begegnen. "Ich denke, das liegt in der Natur des Menschen: Es ist eine Grundvoraussetzung für unser Glücklichsein", sagt Hanke über den direkten Kontakt zu anderen Menschen.
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