Mixed-Reality-Kino: Dieser Kurzfilm wurde in VR-Spielen gedreht
Das US-Filmstudio Splitverse produziert hochwertige Mixed-Reality-Trailer für VR-Spiele wie Beat Saber, Pistol Whip und Until You Fall. In ihrem ersten eigenständigen Action-Kurzfilm Cybercat 2020 verwandeln sich gleich mehrere VR-Spiele in tolle Filmkulissen.
Der Protagonist des Films ist ein junger, in einem Wohnwagen lebender VR-Enthusiast: eine Anspielung und Hommage an Palmer Luckeys frühe VR-Tüftlerjahre.
Der junge Mann nimmt eine hungrige Katze bei sich auf, nach der, wie sich bald herausstellt, ein mysteriöser Beamter sucht. Das Versteck fliegt auf und der Mann muss fliehen. Mit Hilfe einer neuen Technologie lässt er sich samt Körper und Katze in eine physische Form der Virtual Reality teleportieren. Hier gilt: Wer in VR stirbt, stirbt wirklich. Der Beamte folgt ihm und so beginnt eine wilde Verfolgungsjagd durch mehrere VR-Spielkulissen.
___STEADY_PAYWALL___Aufwendig produziert
Interessanter als die recht abstruse Geschichte ist die Umsetzung: In dem rund 15-minütigen Film werden der Microsoft Flight Simulator 2020, das von Indiana Jones-Filmen inspirierte Geschicklichkeitsspiel Eye of the Temple (Demo-Test), der Cyberpunk-Titel Low-Fi (Preview-Test) und Richie's Plank Experience zu Filmschauplätzen.
Mit seinen Action- und Kampfszenen, schnellen Schnitten und wechselnden Perspektiven, dürfte es sich um die bislang aufwendigste Mixed-Reality-Produktion handeln. Als technische Grundlage diente die MR-Plattform Liv.
Eine neue Form des Machinima
Die mit Abstand überzeugendste Filmkulisse stellt das von Blade Runner inspirierte VR-Spiel Low-Fi, das nach jetzigem Stand im ersten Quartal 2021 erscheint. Der Entwickler des Titels Blair Renaud versteht sich auf die Gestaltung atmosphärischer Cyberpunk-Umgebungen und so wirken diese Schauplätze beinahe so, als stammten sie aus einem echten Kinofilm.
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Der Mixed Reality-Film zeigt, dass VR-Spiele als Filmkulissen taugen und für Filmemacher mit kleinem Budget eine Möglichkeit darstellen könnten, Filme in computergenerierten Umgebungen zu drehen, ohne solche selbst gestalten zu müssen.
Mixed-Reality-Filme könnten so zu einer neuen Form des Machinima-Genres werden, das Videospiel-Engines und Filmkunst verbindet. In dieser erweiterten Form würden menschliche Darsteller in zunehmend realistischen Spielkulissen auftreten. Falls sich die Mixed-Reality-Aufnahmetechnik in den nächsten Jahren weiter entwickelt und zugänglicher wird, stünde dem Erfolg dieses neuen Filmwerkzeugs wohl nichts mehr im Wege.
Titelbild: Splitverse
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