Schaut euch Apples Next-Gen-AR im Demovideo an

Schaut euch Apples Next-Gen-AR im Demovideo an

Mit dem neuen iPad Pro bewahrheiten sich jahrelange Gerüchte: Apple integriert einen LiDAR-Scanner in die Rückseite des Geräts. Welche Vorteile hat die Technologie?

Anzeige
Anzeige

Jetzt also wirklich: Apples iPad Pro kommt mit einem rückseitigen LiDAR-Scanner. LiDAR steht für "Light detection and ranging". Der Name beschreibt, was der Scanner macht: Er schießt Laserlicht in den Raum und misst dann, wie lange das Licht bis zu einem Objekt hin und wieder zurück braucht.

Durch dieses Messverfahren kann das neue iPad Pro die Umgebung schneller und mit einem höheren Detailgrad in 3D vermessen, als es bislang mit der herkömmlichen RGB-Kamera möglich war. Das folgende Video demonstriert, wie präzise und schnell die Messtechnologie ist.

In der Ikea-App können reale Möbel beispielsweise digitale Möbel verdecken, was die Möbelplanung realistischer macht. Auch Menschen können digitale Objekte verdecken oder umgekehrt. Kurzum: Der LiDAR-Scanner sorgt für eine glaubhaftere visuelle Integration digitaler Elemente in die Realität.

Das klingt im ersten Moment nicht unglaublich spannend, kann aber im Alltag den Unterschied machen zwischen Gimmick und nützlichem Werkzeug: Wenn das digitale Ikea-Sofa durch den Schrank schimmert, beim Herumlaufen verrutscht oder das AR-Maßband drei Zentimeter zu viel anzeigt, dann sind diese Apps vielleicht noch interessante Tech-Demos - aber im Grunde nutzlos. Mit dem LiDAR-Scanner könnte die Schwelle hin zum Produktiveinsatz übertreten werden.

Video via Instagram  / Rene Ritchie

Das iPad Pro mit LiDAR-Unterstützung erscheint in einer 11-Zoll- und einer 12,9-Zoll-Variante. In den USA startet der Verkauf ab dem 25. März, der Preis liegt bei 799 bzw. 949 US-Dollar für die 128-Gigabyte-Version. Nach dem iPad Pro sollen auch die kommenden iPhone-Pro-Versionen mit einem LiDAR-Scanner ausgerüstet sein.

LiDAR-Privatheit für die Apple AR-Brille?

Der LiDAR-Scanner hat noch einen weiteren Vorteil, der speziell in Apples AR-Brille wichtig werden könnte: Er tastet die Umgebung nur in 3D ab, sieht sie aber nicht. Das schützt im Vergleich zu einer Kamerabrille die Privatsphäre der Menschen, die vom Brillenträger angeschaut werden.

Erinnern wir uns an die Kontroverse zur Kamera in Googles Datenbrille Glass - Glass-Träger wurden als "Glassholes" und Spanner beschimpft - passt dieses Image so gar nicht in Apples Marketing-Kampagnen zu Datenschutz und Privatsphäre. Auch ein Magic-Leap-Nutzer wurde wegen der Kameras in der Brille schon mal aus einer Einkaufszeile geworfen.

Weiterlesen über Apples XR-Projekte: