3D-KI-System Roomality: In drei Phasen zum Holodeck?
Das irische Start-up Roomality Limited arbeitet an einem 3D-System, das virtuelle Welten am Bildschirm ohne Brille erlebbar machen soll. Mit Blick in die Zukunft könnte aus der Technologie eine Art Holodeck werden.
Mit einem selbst entwickelten KI-System und einem Display in der Größe eines Fensters will ein irisches Start-up die eigenen vier Wände digital erweitern. "Roomality" zeigt euch traumhafte Sandstrände, die Bergspitzen der Alpen oder die Kraterlandschaft des Mondes. Sämtliche Szenarien werden in fotorealistischem 3D dargestellt und benötigen keine zusätzliche Brille.
Bringt Roomality ein VR-Erlebnis ohne Brille?
Roomality nutzt für die Darstellung der 3D-Landschaften ein KI-basiertes System. Zwei Kameras sitzen über einem derzeit noch fenstergroßen Display und tracken die Augenposition des Nutzers.
___STEADY_PAYWALL___Die 3D-Umgebung wird von der KI berechnet und in Echtzeit auf dem Bildschirm angezeigt passend zum Blickwinkel des Betrachters. So entsteht der Eindruck, dass man durch ein Fenster in eine reale dreidimensionale Landschaft blickt.
Die fotorealistischen Szenerien erstellt Roomality mit Quixel Megascans und Epic Games Unreal Engine. Epic-Chef Tim Sweeney kündigte kürzlich an, dass die neue Unreal Engine 5 für VR interessant werden soll.
3D-System soll in der Architektur und bei Filmdrehs eingesetzt werden
Roomality nennt eine Reihe von möglichen Einsatzgebieten des brillenlosen 3D-Systems. So soll die Filmindustrie von den fotorealistischen Hintergründen profitieren und mit den KI-generierten Landschaften Kosten für ortsgebundene Drehs einsparen oder gar den Greenscreen ersetzen können.
Architekten und Raumgestalter könnten enge oder fensterlose Räume mit Roomality neu konzipieren oder umgestalten, ohne sie physikalisch verändern zu müssen. Für ein digitales Fenster müsste schließlich keine Wand mehr durchbrochen werden.
In den eigenen vier Wänden soll Roomality vor allem der Entspannung dienen. Nutzer könnten mit einem Blick aus dem virtuellen Fenster auf eine verschneite Landschaft oder einen idyllischen Strand dem Alltag entfliehen.
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Drei-Phasen-Plan soll zur totalen Immersion führen
Das Start-up legt auf seiner Webseite einen Plan vor, der in drei Phasen aufgeteilt ist. Derzeit befände sich Roomality in der zweiten.
Während der ersten Phase stellte das Unternehmen sicher, dass die Technik wie beschrieben funktioniert. Ein Patent ist bereits in Arbeit.
In Phase zwei soll das System von der Größe eines Fensters auf eine ganze Wand erweitert werden. Dadurch könnte beispielsweise eine große Flügeltür oder ein Balkon simuliert werden.
In Phase drei will Roomality dann die totale Immersion mit einer Art Holodeck erreichen: Jede Wand eines Raumes soll in die Darstellung einbezogen und somit eine vollständige 3D-Umgebung erschaffen werden.
Um das zu erreichen, könnte allerdings eine speziell gebaute abgerundete Kuppel nötig sein. Wie das genau aussehen soll, wann eines der Systeme verfügbar sein wird und was es kosten könnte, lässt Roomality Limited offen.
Titelbild: Roomality Limited
Quelle: Roomality.com
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