VR-Nutzer könnten sich für virtuelle Haptik selbst anfassen

Ist Haptik in VR bald ohne Controller und VR-Handschuhe möglich? Forscher und Forscherinnen arbeiten an haptischem Handtracking, das die eigenen Gliedmaßen als Zubehör denkt.
Ein Forschungsduo aus Pittsburgh, Pennsylvania will Virtual Reality ohne haptische Controller fühlbar machen. Wer künftig in VR Plätzchenteig mit einem virtuellen Schneebesen anrührt, packt dazu einfach seinen Daumen und rührt die eigene Hand kräftig durch.
Weg mit den Controllern - seid euer eigenes haptisches Feedback
Kein rudimentäres Controller-Feedback, kein Griff ins Nichts. Cathy Fang und Chris Harrison von der Carnegie Mellon University wollen Haptik ohne VR-Controller, Datenhandschuhe oder andere vibrierende Hilfsmittel in die Virtual Reality bringen.
Echte Berührung statt Simulation in VR
In der VR-Umgebung sollen Interaktionspunkte dafür sorgen, dass die passive Hand während der Aktion an der richtigen Stellen und in der passenden Position angezeigt wird.
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Mit zwei Händen rührt es sich haptischer im virtuellen Teig. | Bild: Cathy Mengying Fang, Chris Harrison
VR-Selbst-Haptik: Laut Proband:innen steigen Immersion und Spaß
Wie die Selbst-Haptik bei Spielenden ankommt, haben Fang und Harrison in einer Studie an elf Probanden und Probandinnen ausprobiert. Dabei wurden VR-Erfahrungen mit Handtracking ohne haptisches Feedback und mit Self-Haptics nacheinander durchgeführt.

Self-Haptics (blaue Balken) kam bei Proband:innen besser an als herkömmliches Handtracking ohne haptisches Feedback. | Bild: Cathy Mengying Fang, Chris Harrison
Es kamen ein- und zweihändige Interaktionen zum Einsatz, bei denen eine oder zwei Hände Feedback spürten. Die Proband:innen gaben an, dass Self-Haptics Fühlbarkeit, Immersion und Spaß eines VR-Erlebnisses steigern kann. Bevorzugt wurden hauptsächlich Interaktionen, bei denen beide Hände eine Aufgabe hatten und Feedback spürten.
Trackingprobleme und Begrenzungen
Das Self-Haptics-System ist laut der Forschenden derzeit nur für bestimmte Anwendungen sinnvoll. Arme und der Hände hätten von Natur aus eine begrenzte Oberfläche. Deshalb sollten nur virtuelle Objekte eingesetzt werden, die den Körperteilen in Größe und Form ähneln.
Außerdem erfordere die Technik gelegentlich eine teilweise Verdeckung einer Hand, was zu Trackingproblemen führen könne. Künftig wolle das Team auch andere Körperteile und -merkmale erfassen. Würden etwa die Finger erfasst, könne eine einzelne Hand als Feedback-Geber dienen.
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