VR-Filmtipp: "Space Explorers" zeigt Pioniergeist der Raumfahrt
Die Felix & Paul Studios zeigen in einer zweiteiligen 360-Grad-Dokumentation, wie sich Raumfahrer auf Weltraummissionen vorbereiten. Für Fans des immersiven Filmformats ist "Space Explorers" ein Muss.
Eines fernen Tages werden die Ressourcen der Erde aufgebraucht sein oder die Sonne explodiert. Deshalb, sagt Astronaut Michael Gernhardt, liegt die Zukunft der Menschheit in der Raumfahrt. Die Arbeit von Raumfahrern wie ihm seien erste Schritte in diese Richtung.
Gernhardt steuert per Joystick ein futuristisch aussehendes Gefährt durch eine Wüstenlandschaft aus weißem Sand - und ich sitze direkt neben ihm. Die unwirkliche Gegend ist in grelles Licht getaucht und blendet.
___STEADY_PAYWALL___Wüsste ich nicht, dass diese Aufnahmen von der Erde stammen, ich würde glauben, ich sei in einen Science-Fiction-Film geraten.
Aus nächster Nähe
Damit Astronauten auf die physischen und psychischen Herausforderungen einer Weltraummission hinreichend vorbereitet sind, trainieren sie in unwirtlichen Umgebungen und setzen sich Extrembedingungen aus. Space Explorers lässt VR-Nutzer aus nächster Nähe an dieser Ausbildung teilhaben.
Zum Beispiel unter Wasser: Wenn die Astronauten in ihren schweren Raumanzügen in ein großes Wasserbecken hinabgelassen werden und üben, wie man in der Schwerelosigkeit Wartungsarbeiten ausführt. Oder in der Luft, wo sie lernen, eine Raumfähre zu steuern.
Die VR-Kamera ist immer dabei: Auf dem Ko-Pilotensitz eines Jets, sodass man das Gefühl hat, selbst durch die Lüfte zu rasen oder innerhalb einer winzigen Raumkapsel, in der sich zwei russische Kosmonauten in dicken Raumanzügen zusammendrängen. Virtual Reality gibt eine gute Vorstellung von der Enge dieser Räume.
Echter Pioniergeist
Mit diesen einzigartigen VR-Aufnahmen stellen die Felix & Paul Studios einmal mehr ihre Experimentierfreude unter Beweis und dass sie willens sind, sowohl thematisch als auch technisch und erzählerisch neue Wege zu gehen, um die Möglichkeiten des Mediums auszuloten.
Im Mittelpunkt der Doku steht nicht die Technik, sondern es geht um die Menschen: Astronauten internationaler Herkunft. Space Explorers lässt Zuschauer an ihren Gedanken und Visionen teilhaben. Dabei begegnet man Veteranen, die von ihrer glorreichen Astronauten-Vergangenheit erzählen und jungen Hoffnungsträgern, die es kaum erwarten können, ihre erste Mission anzutreten.
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Allen gemein ist die überschäumende Begeisterung für die Raumfahrt. Einer der Astronauten erzählt mit einem Leuchten in den Augen, dass er keine Sekunde zögern würde, zum Mars aufzubrechen - trotz der Gefahren einer solchen Reise und der Ungewissheit, jemals zurückzukehren.
Die Raumfahrt im Wandel
Die Dokumentation mit einer Gesamtspieldauer von rund 40 Minuten gibt einen guten Einblick in die Gegenwart der Raumfahrt. Man erfährt aus den Berichten, was sich seit dem Wettlauf zum Mond alles getan hat: Statt einer Konkurrenz zwischen zwei Großmächten steht die internationale Zusammenarbeit im Mittelpunkt und statt zum Mond blicken die Raumfahrer heutzutage hoffnungsvoll gen Mars.
Ein dritter Themenschwerpunkt der Doku ist die Kommerzialisierung der Raumfahrt. Wurden Weltraummissionen früher nur von staatlichen Organisationen vorangetrieben, drängen heute mehr und mehr private Unternehmen wie SpaceX auf den Markt. Die NASA sieht diese Entwicklung positiv, da sie die Weltraumbehörde entlastet und der Raumfahrt neue Ideen gibt.
Space Explorers ist erhältlich für Oculus Rift, Oculus Go und Samsung Gear VR. Die App kostet 2,99 Euro. Wer genügend Speicherplatz frei hat, sollte die beiden Folgen herunterladen statt streamen. Sie belegen zusammen knapp sieben Gigabyte.
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