VR-Entwickler: "Wenn du die Realität zu sehr biegst, gehst du pleite"

VR-Entwickler:

Mit "Lucky's Tale" entwickelte Playful einen der ersten VR-Titel. Die auf der E3 angekündigte Neuauflage des Hüpfspiels kommt jedoch nur für Xbox und PC. Dass das Originalspiel nicht als revolutionärer VR-Titel konzipiert war, kommt dem Studio jetzt zugute.

Lucky's Tale liegt seit dem Markstart jeder Oculus Rift bei, obwohl das Spiel schon damals nicht als VR-Vorzeigetitel galt. Viele Tester bemängelten, dass das Spiel die Möglichkeiten des neuen Mediums nicht ausreizt: Solche Hüpfspiele kenne man bereits vom flachen Monitor, zudem würde man beim Spielen sitzen und ein Gamepad in den Händen halten.

Doch das Studio hinter Lucky's Tale wollte gar nichts Revolutionäres schaffen, sondern eine Brücke zwischen Alt und Neu schlagen: "Wir wollten Menschen den Zugang zur neuen Technologie erleichtern, indem wir ihnen etwas Vertrautes zu spielen geben", sagt CEO Paul Bettner in einem Interview mit UploadVR.

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Weshalb es manchmal besser ist, nur für Virtual Reality zu entwickeln

Glück im Unglück

Der konservative Ansatz bei der Spielentwicklung hat sich für Playful im Nachhinein als ein Glücksfall erwiesen: "Dass unser neues Spiel für ein größeres Publikum und für den Fernseher erscheint, liegt nur daran, dass wir damals ein Spiel aus der traditionelleren Verfolgerspektive entwickelten", sagt Bettner.

Der CEO deutet an, dass sein Unternehmen zu früh in Virtual Reality eingestiegen ist: "Selbst wenn dein Timing falsch ist, kannst du etwas von dem nehmen, woran du gearbeitet hast und etwas Neues schaffen -  und aus dem Misserfolg einen Erfolg machen", meint Bettner. Einen gewissen Realitätssinn will sich der CEO auch in Zukunft bewahren: "Wir Unternehmer biegen die Realität. Aber wenn du sie zu stark biegst, bricht sie und du gehst Pleite."

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Ganz aus der VR-Entwicklung zurückziehen will sich Playful indes nicht: Das Studio experimentiert derzeit mit Social-VR und kündigte auf der E3 ein Spiel namens Star Child für Playstation VR an. Das Spiel hält als typischer Side-Scroller ebenfalls an traditionellen Spielkonzepten fest und wird parallel als 2D-Version erscheinen.

Oculus' Chef für Inhalte Jason Rubin versteht Valve und HTC nicht. Exklusivdeals bringen die gesamte Branche voran, so Rubin.

VR-Entwickler: Nur Idioten entwickeln Virtual-Reality-Spiele

| Featured Image: Playful | Source: UploadVR