VR-Brille von Intel: Überarbeiteter Prototyp ab Mitte 2017 Open Source

VR-Brille von Intel: Überarbeiteter Prototyp ab Mitte 2017 Open Source

Im August überraschte Intel die VR-Gemeinschaft mit der Ankündigung von "Project Alloy". Die kabellose VR-Brille mit Inside-out-Tracking soll anderen Herstellern als Referenzdesign dienen. Ab Mitte 2017 wird die Hardware als Open-Source-Projekt frei verfügbar sein.

Die technologische Entwicklung der VR-Branche im letzten halben Jahr als rasant zu bezeichnen, wäre eine ziemliche Untertreibung. Schien es Mitte des Jahres noch beinahe unmöglich, ein brauchbares Inside-Out-Tracking direkt in eine VR-Brille zu integrieren, dürften zur gleichen Zeit im nächsten Jahr zahlreiche Modelle eben jenes Feature bieten.

Eine dieser Brillen ist Intels Project Alloy oder vielmehr die Hardware, die andere Hersteller anhand des Referenzdesigns bauen. In den aktuellen Prototyp hat Intel zwei Realsense-Kameras integriert, die Tiefeninformationen in Echtzeit verarbeiten können. So werden beispielsweise Hindernisse erkannt oder die eigenen Hände in die Virtual Reality eingeblendet.

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Techcrunch berichtet, dass die Realsense-Kameras ihre Arbeit noch nicht optimal verrichten. Im Vergleich zu externen Trackingsystemen wie bei HTC Vive und Oculus Rift gebe es Probleme mit der Präzision. Gelobt wird der hohe Tragekomfort - die Halterung erinnert an jene von Playstation VR.

Ebenfalls verbaut sind ein nicht näher spezifizierter Intel-Skylake- und ein Atom-Prozessor. Letztgenannter widmet sich exklusiv den Berechnungen für das Echtzeit-Scanningverfahren der VR-Brille. Auch Microsoft verbaut in Hololens einen Chip, der ausschließlich der Umgebungserkennung dient.

Auf der rechten Seite sind ein Audioausgang und zwei Knöpfe untergebracht, deren Funktion noch unbekannt ist.

Offenbar etabliert sich die Kopfhalterung von Playstation VR als neue Referenz. Auch Alloy nutzt ein ähnliches Befestigungssystem. Bild: Intel

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Alloy 2 soll die Grundlage für Next-Gen-VR werden

Eine Lösung ist in Aussicht: Intel arbeitet an einem fortschrittlicheren Prototyp der Alloy-Brille. Dieser setzt auf die neueste Version der Realsense-Kamera, die die dreifache Auflösung bietet, und einen schnelleren Kaby-Prozessor.

Noch wichtiger ist eine weitere Neuerung: Vor kurzem gab Intel die Übernahme von Movidius bekannt, einem Chiphersteller, der sich auf energieeffiziente Prozessoren für das maschinelle Sehen spezialisiert hat. Der für Computer Vision optimierte Myriad-2-Chip von Movidius soll in die zweite Version der Alloy-Brille verbaut werden und für ein präziseres Tracking sorgen.

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Auch der überarbeitete Prototyp wird ausschließlich als Referenzdesign konzipiert. Intel möchte die VR-Brille nicht selbst vertreiben.

"Bis Mitte nächsten Jahres sind wir fertig mit Alloy, das Projekt ist dann Open Source. Das ist unser Ziel. Wir wollen das Design veröffentlichen und allen erlauben, auf dieser Basis aufzubauen, so wie früher Microsoft im PC-Business", sagt Intel-CEO Brian Krzanich. Er hofft, dass die Technologie von Intel in der kommenden Generation VR-Geräte verbaut wird.

Der Myriad 2 Chip ist ein potenzieller Gamechanger für Smartphone-Virtual- und Augmented-Reality – und Google hat die Hand drauf. Quelle: UploadVR

Intel kauft Computer-Vision-Spezialisten Movidius

| Featured Image: Intel | Source: Techcrunch