Virtuelle Konzertplattform Wave soll China erobern

Virtuelle Konzertplattform Wave soll China erobern

Wave schwimmt auf der Welle eines neuen Techtrends: virtuelle Konzerte, die Stars mit digitalen Plattformen verknüpfen. Auf eine große Investitionsrunde folgt ein China-Deal, das dem Start-up einen riesigen neuen Markt eröffnet.

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Wave hat bescheidene Anfänge: Das kalifornische Start-up wurde 2016 inmitten des VR-Hypes gegründet und spezialisierte sich auf virtuelle Partys und Konzerte, die man durch die VR-Brille erlebt.

Da sich der VR-Markt nur schleppend entwickelte, schwenkte Wave 2020 auf das klassische 2D-Format um. Mit großem Erfolg: Das Start-up konnte für seine virtuellen Konzerte Stars wie John Legend, The Weeknd und Lindsey Stirling verpflichten und im Sommer 30 Millionen US-Dollar Risikokapital einsammeln. Mit Motion-Capturing-Systemen verwandelt Wave die Künstler in schillernde Avatare und macht aus Konzerten interaktive, audiovisuelle Spektakel.

Lukrative asiatische Konsumgewohnheiten

Die Zusammenarbeit markiert einen wichtigen Schritt in unserem Bemühen, Technologie und Musik zu vereinen", sagt TME-Präsident TC Pan. "Mit dieser strategischen Partnerschaft entwickeln wir unsere Musikdienste weiter in Richtung virtueller Auftritte und bauen ein breiteres Musik-Ökosystem."

Die chinesischen Konzerte sollen US-Künstlern neue Einnahmequellen einbringen. So ist es im fernen Osten üblich, dass Streaming-Nutzer Trinkgeld geben, Geschenke machen und Merchandising-Artikel kaufen. "Diese Gepflogenheiten wurzeln im asiatischen Live-Streaming-Publikum. Sie stellen eine große Chance für den Westen dar, Zuschauer und Nutzergewohnheiten anzuzapfen, die sich hier noch nicht etabliert haben", meint Arrigo.

Wie viel Geld in den Deal geflossen ist, ist nicht bekannt. Tencent übernahm einen Minderheitsanteil am Unternehmen.

Quellen: Techrunch, Music Business Worldwide, Titelbild: Wave

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