Virtual Reality wird zum Jagdrevier von Sugardaddys
Die Dortmunder SDC Ventures betreiben eine Dating-Seite, die attraktiven Frauen vermögende Männer vermittelt. Demnächst wagen die Unternehmer den Schritt in die Virtual Reality.
Virtual Reality wird gemeinhin als ein Medium angesehen, das Menschen isoliert. Mark Zuckerberg muss das anders gesehen haben, als er Oculus VR im Frühjahr 2014 für insgesamt drei Milliarden US-Dollar erwarb. Facebooks CEO hätte sich wohl kaum zu diesem Schritt entschieden, wenn er nicht überzeugt gewesen wäre, dass Virtual Reality im Kern eine soziale Technologie ist, die Menschen auf eine neue Weise verbindet.
An die Zukunft von Social-VR glaubt auch der Geschäftsführer der SDC Ventures Philip Cappelletti. Der Betreiber des Datingportals "My Sugar Daddy" ist überzeugt, dass VR-Dating die Zukunft der Partnersuche ist und rechnet mit mindestens 5.000 VR-Nutzern bis Ende des Jahres.
___STEADY_PAYWALL___Die VR-Anwendung wird derzeit in einer geschlossenen Beta ausgiebig getestet und soll im Herbst an den Start gehen. Nutzer werden einen Avatar erstellen und sich mit Dating-Partnern in virtuellen Umgebungen treffen können. Dass die Betreiber eine exklusive Klientel bedienen, sieht man daran, dass nur Highend-Geräte wie HTC Vive und Oculus Rift unterstützt werden. Cardboard und Co. sind nicht so sexy.
VR-Dating ist noch weit von der Marktreife entfernt
Unklar ist, ob aktuelle VR-Technologie einen genug hohen Mehrwert gegenüber herkömmlichen Kommunikationsmethoden bietet, um die Anschaffung und Nutzung solcher Systeme zu rechtfertigen. Während vermögende, techaffine Männer noch eher zu einer VR-Brille greifen würden, dürften sich "Sugarbabys" eher ungern ein Gehäuse vors Gesicht klemmen wollen.
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Dass VR-Dating noch längst nicht marktreif ist, zeigt sich auch an Facebooks Unterhaltungsformat "Virtually Dating", das exklusiv für die hauseigene Videoplattform Watch produziert wird. Die Teilnehmer werden vor der Show in 3D eingescannt und als Avatar aufbereitet. Ein Ganzkörpertrackingsystem erfasst ihre Bewegungen, sodass sie sich einigermaßen normal als virtuelle Menschen begegnen und miteinander interagieren können.
Wie erste Videos zeigen, lässt sich mit den 3D-Scans keine verlässliche Aussage über das Aussehen des Gegenübers fällen. Was die Show unterhaltsam macht, ist weniger das Dating als der Gimmick-Faktor und die Unzulänglichkeiten der Technologie, die in groteske Situationen und Szenen resultieren. Dementsprechend ist die Show eher als Comedy-Unterhaltung gedacht und wird auch von den Teilnehmern nicht allzu ernst genommen.
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