Facebook produziert absurde Virtual-Reality-Dating-Show
Gemeinsam mit dem Verlag Condé Nast veröffentlicht Facebook eine Virtual-Reality-Dating-Show, in der sich die Teilnehmer mit der VR-Brille zuerst als digitale Avatare begegnen.
Das Konzept von "Virtually Dating": Echte Menschen begegnen sich bei einem Blind Date erstmals in der Virtual Reality. Körperlich befinden sie sich dabei im gleichen Raum, können sich also berühren und ihre Stimmen hören.
Die Sendung erscheint exklusiv für Facebooks neue Videoplattform Watch, die derzeit nur ausgesuchten Nutzern in den USA zugänglich ist. Ähnlich wie Netflix wird Watch von Medienunternehmen mit exklusiven Inhalten befüllt.
___STEADY_PAYWALL___3D-Scan soll für glaubhafte Avatare sorgen
Die Körper der Teilnehmer werden vor der Show in 3D eingescannt und als Avatar aufbereitet. Ein Ganzkörpertrackingsystem erfasst ihre Bewegungen, sodass sie sich einigermaßen normal als virtuelle Menschen begegnen und miteinander interagieren können. Die 3D-Scans sind allerdings nicht gut genug, um wirklich eine Aussage über das Aussehen des Gegenübers zuzulassen, sondern dienen eher als grober Richtwert.
Beim Standard-Date in einer Bar bleibt es nicht lange: Das Paar verwandelt sich im Verlaufe der Show in Drachen oder Esel und reist durch unterschiedliche digitale Umgebungen, versucht sich zum Beispiel an einem Tänzchen auf dem Mond. Andere Szenen zeigen eine apokalyptische Zombie-Welt oder einen Trip in das alte Ägypten.
Die VR-Inszenierung ist offensichtlich eher als Comedy-Element gedacht und wird auch von den Teilnehmern nicht allzu ernst genommen.
Am Ende der Show begegnen sich die Teilnehmer erstmals in der Realität und müssen dann entscheiden, ob sie sich erneut verabreden wollen. "Das VR-Date nimmt die Ängste, man kann einfach nur Spaß haben", sagt einer der Teilnehmer.
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VR-Dating als wissenschaftliches Experiment
Facebook-Forscher experimentierten bereits mit den Auswirkungen rein virtueller Begegnungen. Das Ergebnis: Gerade introvertierte Menschen sollen vom Avatar-Dating profitieren.
Eine EEG-Messung während des virtuellen Treffens zeigte, dass sich introvertierte Charaktere in VR stärker in Gespräche einbrachten als bei einer realen Begegnung. Auf extrovertierte Charaktere traf das Gegenteil zu.
93 Prozent der Teilnehmer von Facebooks VR-Experiment gaben an, dass sie ihr Avatar-Gegenüber sympathisch fanden und ihm oder ihr gerne in der Realität begegnen würden.
Laut Facebook gaben die Probanden in Virtual Reality schneller persönliche Informationen preis und waren außerdem in einem optimalen Zustand für die Informationsverarbeitung.
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