Virtual Reality: UPS trainiert Paketfahrer mit HTC Vive
Das Logistikunternehmen UPS bereitet Paketfahrer mit einer realistischen Virtual-Reality-Simulation auf stressigen Stadtverkehr vor. Umgesetzt wurde der Simulator mit HTC Vive und einem Gaming-Lenkrad.
Sie sind fester Bestandteil des Straßenbildes und längst ein Markenzeichen, die eckigen, brauen Kastenwägen mit dem UPS-Logo. Damit sie samt Fahrer möglichst sicher und unfallfrei Pakete ausfahren, werden UPS-Fahrer für die Handhabung des speziellen Vehikels trainiert.
Zukünftig findet zumindest ein Teil dieses Trainings virtuell statt. Mit der VR-Brille und einem Gaming-Lenkrad, das realistisch Fliehkräfte simuliert, lenken angehende UPS-Fahrer einen digitalen Truck vorbei an virtuellen Gefahrenstellen. Dabei sprechen sie Fahrmanöver und mögliche Risiken, die sie in der Simulation entdecken, laut aus, um sie besser zu verinnerlichen.
___STEADY_PAYWALL___Das Programm wurde bei UPS intern entwickelt und wird kommenden Monat in neun Trainingsstätten aufgebaut.
"Virtual Reality ist ein riesiger technologischer Sprung für das Fahrsicherheitstraining", sagt der UPS-Manager Juan Perez in einem vorbereiteten Statement. Er glaubt, dass die "hyperrealistische Straßenlandschaft" sogar die jungen Fahrer abholen kann, die mit Videospielen aufgewachsen sind. Für die Zukunft seien auch VR-Trainings für Mechaniker angedacht.
Laut Laura Collings, verantwortlich für die Ausbildung der UPS-Fahrer, ist das reale Training nicht zu ersetzen, wird aber durch Virtual Reality sinnvoll ergänzt und begeistert die Mitarbeiter.
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Echtzeit-Training in Virtual Reality ist anspruchsvoll
Nimmt man die Grafikqualität im Demovideo (siehe unten) als Gradmesser, dürfte das UPS-VR-Training noch am ehesten die Mitarbeiter begeistern, die in den 90er-Jahren mit der ersten Generation Playstation groß geworden sind.
Das ist die Herausforderung, wenn Unternehmen ins VR-Training einsteigen: Die Anwendungen müssen nicht nur pädagogisch sinnvoll, sondern auch optisch überzeugend sein. Letztgenannter Aspekt braucht entweder viel Budget oder reichlich Kreativität bei der Konzeptionierung.
Daher setzen viele Unternehmen für das immersive Training bevorzugt auf real gefilmte 360-Videos. In den USA versorgt der Dienstleister Strivr große Unternehmen wie Walmart oder Profimannschaften wie die Deutsche Fußballnationalmannschaft mit passenden Lernvideos. Allerdings erreichen diese aufgrund geringer Interaktivität nicht die gleiche Lerntiefe wie Echtzeit-Anwendungen.
Sollte sich UPS dazu entschließen, die Fahrsimulation deutlich auszubauen und grafisch aufzuwerten, fände sie bestimmt Fans außerhalb des Unternehmens. Ultrarealitische Fahrsimulatoren für Trucks, Busse oder Bahnen verkaufen sich in der Nische hervorragend und die Immersion wird mit der VR-Brille deutlich aufgewertet.
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