Virtual Reality: Kriegsveteran besucht befreite Stadt per VR-Brille

Virtual Reality: Kriegsveteran besucht befreite Stadt per VR-Brille

Zum diesjährigen Remembrance Day rief das kreative Netzwerk Twine seine Mitglieder dazu auf, Ideen für eine noch nie dagewesene und bedeutungsvolle Anwendung von Virtual Reality beizusteuern. Eine dieser Ideen wurde nun umgesetzt: Die Community ermöglichte einem Kriegsveteranen mit Hilfe von Virtual Reality eine Stadt zu besuchen, die er vor mehr als 70 Jahren von den Nazis befreit hat. 

Frank Mouqué wurde 1925 in Putney, London geboren. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte Mouqué gegen die Nationalsozialisten. Am D-Day gehört er als Sappeur zur Speerspitze der alliierten Einsatzkräfte und half am Sword Beach die Verteidigungslinien der Wehrmacht zu durchbrechen.

Später stieß Mouqué mit den alliierten Truppen weiter ins Landesinnere und bis nach Deutschland vor. Dabei befreite er eine Vielzahl von Dörfern und Städten. Besonders in Erinnerung blieb ihm dabei die nordfranzösische Stadt namens Armentières, der er nun in Form eines 360-Grad-Videos einen Besuch abstatten konnte.

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"Das ist fantastisch"

Das Video, das eigens für Mouqué gedreht wurde, besteht aus mehreren Szenen. Zu Beginn zeigt es das heutige Armentières in verschiedenen Ansichten. Danach sprechen zwei ältere Bürger zu Mouqué und bedanken sich für seinen Einsatz zur Befreiung der Stadt. Anschließend ist eine Gruppe von Schulkindern zu sehen, die ein französisches Lied singen. In der letzten Szene verleiht der Bürgermeister dem Veteranen die Tapferkeitsmedaille der Stadt.

"Das ist fantastisch" sagt Mouqué, als er die Gear VR absetzt. "Ich bin sprachlos. Es war als wäre ich dort gewesen, als würden die Kinder direkt vor mir stehen." Nach der Vorführung wird Mouqué die Medaille überreicht. Dieser würdigt die Auszeichnung mit den Worten: "Ich bedanke mich im Namen aller, die damals mit mir gekämpft waren."

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Nach dem Krieg arbeitete Mouqué als Dolmetscher und entschärfte Minen im nördlichen Frankreich. Als er nach England zurückkehrte, heiratete er und gründete eine Familie. Heute lebt Mouqué im Royal Hospital Chelsea, einem Altenheim für Kriegsveteranen, die in der britischen Armee gedient haben.

Das Video wurde in Kooperation mit dem Altenheim und mit Hilfe von Mutiny Media umgesetzt, einem Start-up, das sich auf die Produktion von 360-Grad-Filmen spezialisiert. Twine ist eine Internetplattform, die kreative Menschen vernetzt.

In den USA reisen die Bewohner eines Seniorenheims mit der VR-Brille zurück in die Heimat. Der Virtual-Reality-Trip weckt Emotionen.

Virtual Reality: Aus dem Altenheim zurück nach Hause

| Featured Image: Twine / Mutiny Media