Virtual Reality: Indie-Entwickler klagt über finanzielle Nöte

Virtual Reality: Indie-Entwickler klagt über finanzielle Nöte

Die VR-Industrie kommt nur langsam in die Gänge. Das spüren vor allem kleinere Entwickler, die mit den Verkäufen ihrer Software oft kaum genug Geld genug verdienen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Einer davon ist Blair Renaud, der Schöpfer der VR-Erfahrung Technolust. Auf Reddit beschreibt er den Zustand der VR-Industrie aus der Sicht eines Indie-Entwicklers. 

Renaud stieg Ende 2013 in die VR-Entwicklung ein. Damals entwickelte er erste Demos für das DK1 von Oculus Rift, das noch kein räumliches Tracking bot. Bekannt wurde Renaud als Schöpfer von Technolust, einer VR-Erfahrung mit Cyberpunk-Szenario, für die im Juni ein Nachfolger angekündigt wurde.

In einem Reddit-Beitrag schreibt Renaud, dass man als Indie-Entwickler von einem erfolgreichen Tag sprechen kann, wenn sich ein Titel zweistellig verkauft. Zudem müsse man 30 Prozent der Einnahmen an die Plattformbetreiber abgeben, die Steuern nicht eingerechnet.

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Renaud zufolge ist das Einzige, was Verkäufe ankurbeln kann, ein Erscheinen des Titels auf der Hauptseite der jeweiligen Distributionsplattform. Bei Oculus Home hätten teurere Titel einen unfairen Vorteil, da in der Bestsellerkategorie nicht die meistverkauften Titel, sondern die mit dem höchsten Umsatz angezeigt werden.

Es reicht knapp, um die Rechnungen zu bezahlen

Das grösste Problem sieht der Entwickler in der verschwindend kleinen VR-Nutzerbasis. "Wenn die Nutzerzahlen so klein sind, braucht es nicht lange, bis der Markt gesättigt ist. Wenn du mit deinem Indie-Titel zehn Prozent der Leute erreichst, dann kannst du damit schon zufrieden sein", schreibt Renaud.

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Der Entwickler glaubt, dass die Zahl verkaufter VR-Brillen geringer ist, als man gemeinhin annimmt oder dass die Verkaufszahlen seit Erscheinen stark abgenommen haben. Wer ein VR-Spiel machen wolle, müsse eine Kickstarter-Kampagne ins Leben rufen oder von einem Unternehmen wie Oculus finanziert werden.

Renaud zweifelt, dass es Studios gibt, die mit VR-Spielen eine Million US-Dollar oder mehr umgesetzt haben. Von dieser Summe seien die Finanzmittel nicht abgezogen, die die Studios von Unternehmen und Investoren erhalten haben. Es gebe zwar sicher Ausnahmen, aber diese würden die Regel bestätigen.

Er selbst könne gerade noch die Rechnungen zahlen, dabei gehe es seinem Studio noch relativ gut im Vergleich zu anderen. Mittlerweile haben sich im Reddit-Beitrag weitere VR-Entwickler gemeldet, die Renaud beipflichten.

Oculus' Chef für Inhalte Jason Rubin versteht Valve und HTC nicht. Exklusivdeals bringen die gesamte Branche voran, so Rubin.

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| Source: Reddit