Virtual Reality: Die VR-Brille Fove geht in den Versand

Update vom 6. Januar 2017:
Nach vielen Verschiebungen geht die Fove 0, die als einzige VR-Brille auf dem Markt Eye-Tracking beherrscht, ab sofort in den Versand. Zuerst werden Unterstützer der Kickstarter-Kampagne und Vorbesteller bedient. Wer sich die Brille jetzt bestellt, muss sich noch bis Februar gedulden.
Bestellungen werden hier entgegengenommen.
Die Technologie kann vielfältig eingesetzt werden: Nutzer können Menüs mit Blicken steuern oder mit virtuellen Wesen und Avataren von echten Menschen Blickkontakt aufnehmen. Ergänzend kann die visuelle Darstellung anhand der Blickrichtung optimiert werden. Potenziell spart so ein Eye-Tracking-System reichlich Performance, da der PC nicht permanent das volle 360-Grad-Sichtfeld mit allen Details berechnen muss, sondern nur die Stelle, die der Brillenträger fokussiert.
In der Brille sind Sensoren integriert, die die Rotation des Kopfes erkennen. Die Positionserkennung im Raum erfolgt - ähnlich wie bei Ouclus Rift - mit einer externen Infrarotkamera. Die geplante Unterstützung von Valves Trackingsystem Lighthouse ist vorerst auf Eis gelegt. Fove empfiehlt, die VR-Brille nur im Sitzen zu nutzen.
Die Sichtfeldweite der VR-Brille liegt bei 90 bis 100 Grad, abhängig vom Nutzer. Das OLED-Display der Brille bietet eine Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln und kann bis zu 70 Bilder pro Sekunde anzeigen. Das liegt etwas unterhalb der von Sony, HTC und Oculus VR empfohlenen 90 Bilder pro Sekunde.
Das Gerät wird über HDMI 1.4 sowie jeweils einem USB 3.0- und 2.0-Anschluss mit dem Rechner verbunden. Mit einem Gewicht von 520 Gramm ist Fove in etwa so schwer wie HTC Vive oder Oculus Rift. Bis zur finalen Version soll der Tragekomfort weiter verbessert werden.
Trotz der Eye-Tracking-Funktion unterscheiden sich die Angaben für die Mindestanforderungen an die PC-Hardware derzeit nicht von den bekannten VR-ready Anforderungen. Sie liegen sogar etwas über den aktualisierten Mindestanforderungen für Oculus Rift, die nur mehr eine GTX 960 erfordern. Für den Betrieb von Fove wird mindestens ein i5-4590 Intel-Prozessor und eine GTX 970 von Nvidia vorausgesetzt. Das Gerät läuft derzeit nur unter Windows ab Version 8.1 aufwärts. Ein Entwicklerkit für die Unreal Engine samt Eye-Tracking-Unterstützung soll zeitnah veröffentlicht werden.
Der genaue Preis und das Veröffentlichungsdatum für Fove stehen noch nicht fest. Ausgehend von der erfolgreichen Kickstarter-Kampagne könnte die Eye-Tracking-Brille zwischen 400 und 600 US-Dollar kosten.
Neue Partner für Fove
Fove kündigt neue Kooperationen mit Partnern an, die hierzulande weitgehend unbekannt sein dürften. Das Unternehmen Technoblood möchte koreanische Internet Cafés, Karaoke-Bars und Vergnügungsparks mit Fove ausstatten. Man hoffe, dass diese Kooperationen vielen Interessierten die Möglichkeit gebe, Virtual Reality zu günstigen Preisen zu erleben, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Ergänzend wird die Open Source Game-Engine Xenko Unterstützung für Fove integrieren.
https://www.youtube.com/watch?v=mFh2_6olco8
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