Varjo: Boeing nutzt Premium-VR-Brillen im Astronautentraining
Mit dem finnischen VR-Brillenhersteller Varjo VR will Boeing Astronauten ideal auf die Herausforderungen einer anstehenden Weltraummission vorbereiten.
Schon seit Jahren experimentiert und trainiert die Raumfahrt mit Virtual Reality. Doch für die erste Mission des CST-100 Starliner, den Hersteller Boeing voraussichtlich 2021 zur Internationalen Raumstation (ISS) schicken möchte, kommt VR-Technik in wirklich kritischen Trainingsszenarien zum Einsatz. Als Partner hat sich Boeing den finnischen Hersteller Varjo ausgeguckt, der besonders hochauflösende VR-Brillen baut.
Varjo VR gibt Boeing-Partnerschaft bekannt
"Wenn die erste bemannte Mission an Bord des CST-100 Starliner stattfindet, wird die Crew für jede Phase der gesamten Mission hunderte Trainingsstunden mit Varjos VR-Geräten verbracht haben – darunter für den Start, die Docking-Phase, den Wiedereintritt in die Atmosphäre und die Landung", schreibt Varjo in einem Statement.
___STEADY_PAYWALL___Den Auftrag konnte Varjo dank der besonders hochauflösenden Optik in der VR-Brille gewinnen. Denn um wirklich effektiv im Innern der via Unreal Engine rekreierten Raumkapsel trainieren zu können, benötigen die Astronauten einwandfreie Sicht auf sämtliche Displays und Instrumente.
So verfügt die Crew-Konsole des CST-100 Starliner unter anderem über zwei Bildschirme – beide etwa in der Größe eines iPads – auf denen die Besatzung wichtige Flugdaten wie Geschwindigkeit und Flugbahn der Kapsel im Raum ausmachen muss.
Mit gängigen VR-Headsets (Kaufberatung) war das Ablesen solch kleiner, virtueller Displays Boeing zufolge nur möglich, wenn sich die Astronauten nach vorne lehnten. Weil sie so jedoch die Sicht auf ihre Hände und die Steuerungselemente der Raumkapsel verloren, waren VR-Trainings nicht praktikabel.
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Mit Retina-Auflösung zu den Sternen
Durch Varjos VR-Headset Varjo VR-2 (Test), dessen Doppel-Display mit Retina-Auflösung Nutzern zumindest im Fokuszentrum maximale Sehschärfe bieten soll, behalten die Astronauten feine Details im Blick, während sie etwa die Raumkapsel mit chirurgischer Präzision im (virtuellen) Raum an die ISS andocken.
Ebenso will Boeing ungeplante, möglicherweise gefährliche Zwischenfälle mit VR-Technik simulieren und die Besatzung damit in sicherer Umgebung auf den potenziellen Ernstfall vorbereiten.
Mit Virtual Reality können Astronauten außerdem von überall trainieren, ohne örtlich gebunden zu sein, was gerade in Pandemiezeiten ein Vorteil ist. Selbst Trainingseinheiten in der Schwerelosigkeit des Weltraums sollen mit High-End-VR machbar sein.
Quelle: Varjo
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