Varjo: 31 Millionen US-Dollar für VR so scharf wie das Auge

Varjo: 31 Millionen US-Dollar für VR so scharf wie das Auge

Titelbild: Road to VR

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Investoren stecken 31 Millionen US-Dollar in die spannende Doppel-Display-VR-Brille des finnischen Startups Varjo.

Im Juni 2017 tauchte das finnische Startup Varjo aus dem Nichts auf und versprach eine sehr hochauflösende VR-Brille: Projektname 20 / 20 -  unter Optikern bedeutet das perfektes Sehvermögen. Bei Varjo arbeiten unter anderem ehemalige Nokia-Beschäftigte.

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Die Besonderheit der Varjo-Brille ist die aufwendige Doppel-Display-Konstruktion, die einen gewöhnlichen Screen für das periphere Sichtfeld (Kontextdisplay) mit einem Micro-OLED-Display mit sehr hoher Pixeldichte kombiniert. Das Bild des Micro-OLED-Displays wird über Spiegel ins Fokusfeld des Brillenträgers projiziert (Fokusdisplay).

Das Fokusdisplay in der Mitte zeigt VR-Inhalte sehr scharf an. Im peripheren Sichtfeld wird die Auflösung mit dem Kontextdisplay reduziert. Der Ansatz soll hochauflösende VR-Grafik bei geringerem Rechenaufwand ermöglichen. Bild: Varjo

Das Fokusdisplay in der Mitte zeigt VR-Inhalte sehr scharf an. Im peripheren Sichtfeld wird die Auflösung mit dem Kontextdisplay reduziert. Der Ansatz soll hochauflösende VR-Grafik bei geringerem Rechenaufwand ermöglichen. Der Übergang zwischen den beiden Displays soll wahrnehmbar sein, wenn auch nicht stark. Bild: Varjo

Das Ergebnis soll ein sehr hochauflösendes VR-Bild sein, bei dem keine einzelnen Pixel mehr zu sehen sind: Die wahrgenommene Auflösung liegt laut Varjo bei 50 Megapixel pro Auge.

Durch den Doppel-Display-Trick bleibt die für den Betrieb notwendige Rechenleistung im Rahmen, da die Peripherie im Vergleich zum Fokusbereich eher gering auflöst. Das Brillensichtfeld liegt bei circa 100 Grad.

Varjo arbeitet an einer VR-Brille mit 70 Megapixel. Der US-Blog Road to VR konnte auf dem MWC einen Prototyp ausprobieren.

Hochauflösend wie die Retina: Mit dem Varjo-Display sollen keine einzelnen Pixel mehr sichtbar sein. Bild: Varjo

Auf eine erste Finanzierungsrunde im September 2017 über circa acht Millionen US-Dollar folgen nun weitere 31 Millionen US-Dollar. Angeführt wird die zweite Investitionsrunde von den zwei Risikokapitalgebern Atomico und Next47 (Siemens).

Die bisherigen Investoren EQT Ventures und Lifelines Ventures beteiligen sich ebenfalls. Zusätzlich nahm Varjo einen Kredit über knapp sieben Millionen US-Dollar auf. Das Gesamtkapital liegt bei circa 45 Millionen US-Dollar.

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Varjo nimmt Industriekunden ins Visier, insbesondere Designer und Ingenieure, die mit heutigen VR-Brillen "halb blind" seien. Unter anderem sollen Airbus, Audi, BMW, Volkswagen und Lilium mit einem Prototyp experimentieren. Ein industriereifes Produkt soll noch 2018 erscheinen.

Für 2019 ist eine Mixed-Reality-Erweiterung angekündigt: Außenkameras streamen ein hochauflösendes Video der Umgebung in die VR-Brille. Dort wird der Videostream wie bei Hololens oder Magic Leap im Augmented-Reality-Stil mit digitalen Grafiken ergänzt.

Via: Techcrunch

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