Valve startet Streaming-Service für 360-Grad-Videos bei Steam

Valve startet Streaming-Service für 360-Grad-Videos bei Steam

Update vom 11. Mai 2017:

Der Steam-Player für 360-Videos ist in der Beta-Version erschienen. Eine Liste von ersten 360-Videos bei Steam ist hier einsehbar.

Mit dabei sind unter anderem "Alien", "Lego Batman" und das ältere "Hunger Games". Mit insgesamt acht 360-Videos ist die Bibliothek noch überschaubar, aber sie dürfte schnell wachsen.

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Ähnlich wie der Facebook-Player nutzt Steam die Technologie des Startups Pixvana für schnelleres und hochwertiges 360-Streaming, bei dem immer nur der Teil des Bildes mit maximaler Auflösung angezeigt wird, den der VR-Brillenträger gerade ansieht.

Der Player ist mit Oculus Rift und HTC Vive kompatibel. Ein Modus für den herkömmlichen Monitor samt Maussteuerung wird nachgereicht. Mehr technische Details stehen hier.

Ursprünglicher Artikel vom 16. Oktober 2016: Valve will bei Steam Streaming-Service für 360-Grad-Videos anbieten

Zwar zielt Valve mit HTC Vive derzeit eher auf den Markt für VR-Puristen, aber der Anspruch der hauseigenen Steam-Plattform ist es letztlich, alle Arten von Kunden für die Virtual Reality zu begeistern. In Zukunft werden daher auch 360-Videos für die VR-Brille via Streaming angeboten. Eigens dafür kooperiert Valve mit dem Technologieunternehmen Pixvana, das eine spezielle Streamingtechnologie für 360-Videos entwickelt hat.

Dass das Thema 360-Videos noch in den Kinderschuhen steckt, zeigt neben den komplexen Aufnahme- und Produktionsprozessen auch die eingeschränkte Abspieltechnologie. In Zeiten, in denen Verbraucher bei fast allen Video-Plattformen auf Play drücken und ein qualitativ gutes Bild angezeigt bekommen, verlangen 360-Videos für eine brauchbare Qualität zwingend nach einem vorherigen Download.

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Der Qualitätsverlust beim Streaming bei einer durchschnittlichen Leitung ist einfach zu hoch, da die zu transferierenden Datenmengen deutlich größer sind als bei herkömmlichen Videos. Den Nutzungskomfort stört das enorm.

Zahlreiche Technologieunternehmen haben dieses Problem erkannt und wollen mit speziellen für 360-Videos optimierten Streamingverfahren den Übertragungsweg verbessern. Eines davon ist Pixvana, das mit Valve nun einen prominenten Partner gefunden hat.

Pixvana überträgt die Bilder eines 360-Videos dynamisch anhand der Blickrichtung des Nutzers, anstatt durchgängig alle Details zu berechnen. Das Verfahren nennt sich "field-of-view adaptive streaming" (FOVAS).

Valve expandiert: In Zukunft werden via Steam auch Filme vertrieben. VR-Fans können diese im virtuellen Kino anschauen.

HTC Vive: 100 neue Filme fürs Virtual-Reality-Kino

Die Datenmenge wird drastisch reduziert

Laut Pixvana gelingt es so, einen 8K- bis 10K-Stream mit der benötigten Bandbreite eines 1080p-Videos zu übertragen. Auch Facebook setzt bei 360-Videos auf ein ähnliches Streamingverfahren. Die Technologie bietet für die Produzenten von Inhalten noch einen weiteren, entscheidenden Vorteil: Anhand der Blickrichtung, die beim Streaming analysiert wird, kann man anschließend prüfen, welche Inhalte die Nutzer besonders intensiv betrachten. Facebook bietet auf der eigenen Plattform bereits entsprechende Heatmap-Analysen an.

Links herkömmliches Streaming, rechts mit FOVAS. Bild: Pixvana

Links herkömmliches Streaming, rechts mit FOVAS. Die Dame im blauen Kleid ist sichtbar höher aufgelöst. Bild: Pixvana

"Pixvana hat die besten VR-Videos gezeigt, die wir bislang gesehen haben", sagt Valves Sean Jenkin. "Wir freuen uns darauf, Pixvanas Technologie samt kompatiblen Inhalten via Steam anzubieten." Der offene Standard soll mit sämtlichen Highend-VR-Brillen kompatibel und für Entwickler und Filmer einfach verfügbar sein. Eine technische Vorschau auf den neuen Player gibt es bei Steam kostenlos für HTC Vive und Oculus Rift.

| Featured Image: Pixvana | Via: Road to VR