"Unabomber VR" erzählt die Geschichte einer der größten Kriminalfälle *Update*

Update vom 30. Januar 2017:

Unabomber VR ist ab sofort bei Viveport erhältlich.

Ursprünglicher Artikel vom 29. Dezember 2017:

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Es war der teuerste und längste Kriminalfall in der Geschichte des FBI: Während 17 Jahren hielt der sogenannte Unabomber das FBI und die amerikanische Öffentlichkeit in Atem. Eine VR-Erfahrung rekonstruiert die Ereignisse und zeigt, wie Ted Kaczynski geschnappt wurde.

Ted Kaczynski galt als mathematisches Wunderkind. Mit 16 Jahren begann er in Harvard zu studieren, mit 25 Jahren erwarb er den Doktortitel. Zwei Jahre später brach er seine akademische Karriere überraschend ab und zog sich in eine abgelegene Waldhütte ohne Elektrizität und fließendes Wasser zurück, um als Selbstversorger zu leben.

In den folgenden Jahren radikalisierte sich der Einsiedler und baute ab 1978 Paketbomben, die er an Computergeschäfte, Universitäten und Fluggesellschaften schickte. Der Unabomber ("University and Airline Bomber") wollte mit seinen Anschlägen die technologische Entwicklung aufhalten, die seiner Auffassung nach zum Untergang der Menschheit führen wird.

Sein politisches Manifest verriet ihn

Kazcynski verschickte bis 1995 ingesamt 16 Bomben. Drei Menschen starben, mehr als zwanzig wurden teilweise schwer verletzt. Im selben Jahr ließ er US-Medienhäusern ein politisches Manifest zukommen und verlangte eine Veröffentlichung. Im Gegenzug versprach er ein Ende des Terrors.

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Die New York Times und Washington Post veröffentlichten das 35.000 Worte umfassende Manifest im September 1995 in Absprache mit den Bundesbehörden. Die Publikation führte zur Festnahme im Folgejahr, als der Bruder von Ted Kaczynski das Manifest las und den Stil wiedererkannte.

In der Hütte des Unabombers

Das Warschauer Studio Immersion hat sich des Kriminalfalls angenommen und in einer VR-Erfahrung historisch aufgearbeitet. Darin schlüpfen VR-Nutzer in die Rolle eines FBI-Ermittlers und können die wichtigsten Beweisstücke untersuchen, eine Bombe mit einem ferngesteuerten Roboter entschärfen und die Hütte des Einsiedlers betreten. Erzählt wird die Geschichte vom FBI-Agenten Terry Turchie, der an den Ermittlungen beteiligt war.

Die VR-Erfahrung dient Bildungszwecken und befasst sich insbesondere mit der Rolle der Presse und der Frage, ob es  richtig war, das Manifest zu veröffentlichen. In Auftrag gegeben wurde "Unabomber VR"  vom Newseum, dem großen Museum für Journalismus in Washington D.C. HTC hat das Projekt finanziell unterstützt.

Die VR-Erfahrung hätte laut Ankündigung Mitte Dezember bei Steam und Viveport erscheinen sollen. VRODO hat beim Studio nachgefragt.