Ubisoft: "Wir verdienen noch kein Geld mit VR-Spielen"

Ubisoft:

Während die meisten großen Spielepublisher noch davor zurückschrecken, in Virtual Reality zu investieren, sammelt Ubisoft fleißig Erfahrung mit dem neuen Medium. Mit "Eagle Flight" und "Werewolves Within" sind bereits zwei hochwertige VR-Titel erschienen, Ende Mai folgt "Star Trek: Bridge Crew". In einem Interview erklärt Chris Early, der bei Ubisoft das digitale Publishing verantwortet, weshalb sein Unternehmen in das neue Medium investiert, obwohl es sich rein finanziell noch nicht rechnet.

Die Installationsbasis von VR-Brillen ist noch so klein, dass es für Entwickler schwierig ist, Geld mit ihren Anwendungen und Spielen zu verdienen. Das gilt selbst für große Publisher wie Ubisoft. "Man darf durchaus zugeben, dass wir noch keinen Gewinn machen", gesteht Early gegenüber Games Industry.

Dennoch ist Early zuversichtlich. "Wir erwarten, dass die Installationsbasis kontinuierlich steigt [...]. Und wir hoffen, dass unsere Spiele zu jenen Titeln gehören, die man haben muss. Eagle Flight hat diesen Punkt bereits erreicht. Man beschreibt es als ein Spiel, das man unebdingt haben muss, wenn man in Virtual Reality fliegen möchte."

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Mit den VR-Spielen möchte der Publisher herausfinden, was in Virtual Reality funktioniert und was nicht, um für die Zukunft gerüstet zu sein: "Es geht darum, die Sprache von Virtual Reality zu lernen und was in dem neuen Medium Spaß macht. Ich denke, dass wir uns langfristig gesehen damit sehr gut positionieren können", meint Early und fügt hinzu, dass er Virtual Reality für die Zukunft des Entertainment hält.

Ubisoft hinterfragt Vorurteile gegenüber Virtual Reality

Das Unternehmen habe in der Vergangenheit gelernt, dass sich frühzeitige Investitionen in neue Technologie lohnen. So hätte Ubisoft schon mit der Primesense-Technologie experimentiert, als diese noch nicht Bestandteil von Microsoft Kinect war. Als Bewegungsspiele populär wurden, konnte Ubisoft auf diese Erfahrungen zurückgreifen und mit "Just Dance" das erfolgreichste Spiel dieses Genres produzieren.

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"Es war eine gute Investition und wir hoffen, dass das auch für Virtual Reality zutreffen wird", sagt Early. Ubisoft habe am Anfang große Vorurteile gegenüber dem Medium gehabt und gedacht, dass die Technologie asozial sei, dass sie Übelkeit verursache und dass niemand mehr als zehn Minuten in der Virtual Reality sein wolle. Als sich der Publisher eingehender mit der Technologie zu befassen begann, stellte sich heraus, dass nichts von dem stimmte.

"Am Anfang dachten wir, wir wüssten mehr, aber jetzt sind wir bescheidener", sagt Early. "Wir haben verstanden, dass es viel gibt, das wir nicht wissen. Die Dinge, von denen wir ausgingen, dass sie funktionieren würden, haben überhaupt nicht funktioniert und manchmal haben andere Dinge besser funktioniert, als wir dachten." Ubisoft sei jetzt in einer Situation, in der es alles in Frage stellt, was es macht. Early ist überzeugt, dass diese Herangehensweise zu mehr Fortschritt und interessanteren Entdeckungen führen wird.

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Eagle Flight: Wie es den Entwicklern gelang, Motion Sickness vorzubeugen

| Featured Image: Ubisoft | Source: Games Industry