Tango-Smartphones: Räumliche Fotos für jedermann
Räumliche Computer und neue Interfaces sorgen dafür, dass die Kreation von 3D-Inhalten in Zukunft eine Selbstverständlichkeit für jedermann sein wird. Ein gutes Beispiel dafür ist Googles 3D-Scanner Tango.
In erster Linie sind die Augmented-Reality-Sensoren von Tango dafür gedacht, digitale Objekte perspektivisch korrekt und dauerhaft an einer bestimmten Stelle in der realen Umgebung zu verankern. So kann man digitale Gemälde an die Wand hängen oder die Inneneinrichtung virtuell verändern.
Die Kamerasensoren beherrschen aber auch den umgekehrten Weg: Anstatt ein digitales Objekt in einen realen Kontext einzubetten, können sie ein reales Objekt dreidimensional digitalisieren. Mit zunehmendem Reifegrad der Technologie könnten 3D-Scanning und räumliche Aufnahmen ähnlich wie die Fotografie im Alltag ankommen.
___STEADY_PAYWALL___Der große Unterschied: Während Fotos flache Aufnahmen sind, perspektivisch gebunden an den Standort der Linse, können Objekte oder Orte mit 3D-Scanning räumlich eingefangen und wiedergegeben werden. Das ist genau die Fotokamera, die für räumliche Computer benötigt wird.
3D-Inhalt soll größer als Video werden
Facebook-Chef Marc Zuckerberg ist davon überzeugt, dass 3D-Inhalte nach Text, Foto und Video die nächste große Sache werden. Möglich ist das nur, wenn Nutzer dazu befähigt werden, eigene Inhalte zu erstellen - gerade Facebook lebt von der Aktivität der Nutzer. "Jetzt startet das Wettrennen, die Welt in 3D einzuscannen", kündigte kürzlich Brendan Iribe an, Manager bei der Facebook-Tochter Oculus VR.
Googles Tango-Sensoren und vergleichbare Verfahren sind in diesem Wettrennen eine Schlüsseltechnologie. Obgleich der Weg - ähnlich wie bei 360-Fotos und -Videos - noch ein weiter ist, deutet sich das schon jetzt an. Die Plattform Sketchfab, die das YouTube für 3D-Inhalte werden will, zeigt unter dem Schlagwort "Tango" räumliche Fotos, die mit Tango-Sensoren eingescannt wurden.
Die Qualität ist gering und erinnert an die ersten VGA-Kameras in Mobilgeräten, die allenfalls unscharfen Pixelbrei einfingen. Mittlerweile können es die Smartphone-Linsen durchaus mit Profigeräten aufnehmen. Wenn beim 3D-Scanning ähnliche Qualitätssprünge anstehen, könnte sich Zuckerbergs Prognose erfüllen.
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