SteamVR: Über 100 Unternehmen lizenzieren Valves Lighthouse-Technologie

SteamVR: Über 100 Unternehmen lizenzieren Valves Lighthouse-Technologie

Seit letztem August können Entwickler von Hard- und Software kostenlos und gebührenfrei Valves Lighthouse-Trackingtechnologie lizenzieren. Bis März 2017 mussten Lizenznehmer hierfür einen Kurs durchlaufen, der in die Grundlagen der Technologie einführt. Der Leiter des Trainingsprogramms Doug Bruey sagt, dass über hundert Unternehmen aus verschiedensten Branchen an dem Kurs teilnahmen.

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Laut Bruey hatte der Kurs 149 Teilnehmer, die sich auf insgesamt 113 Unternehmen verteilen. Wenig überraschend stammt rund die Hälfte der Teilnehmer aus der Spielebranche. Daneben gab es Vertreter der Automobilindustrie, sowie Spezialisten aus den Bereichen Werbung, Sport, Bildung, Gesundheitswesen und Landwirtschaft. Auch Firmen, die für die NASA arbeiten und Trainingssimulationen für Astronauten entwickeln, besuchten den Kurs.

An was für Produkten die Firmen arbeiten, verrät Bruey nicht. Dem Ausbildner zufolge dürfte das Lizenzprogramm bis Ende 2017 die ersten Früchte tragen: "Der typische Produktzyklus beträgt 18 Monate. Da die Leute letzten Herbst mit dem Kurs begonnen haben, würde ich erwarten, dass die ersten Produkte gegen das Ende des Jahres oder Anfang des nächsten Jahres angekündigt werden oder auf den Markt kommen", sagt Bruey in einem Interview mit Road to VR.

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Bruey würde das Trainingsprogramm in Zukunft gerne als Fernkurs anbieten, sofern denn Interesse besteht. Im März kündigte Valve an, dass der Kurs keine Pflicht mehr sei. Laut Bruey sind die Begleitdokumentation und die Werkzeuge mittlerweile so ausgereift, dass Ingenieure keiner Einführung mehr bedürfen. "Seit das passierte, nahm die Nachfrage nach dem Kurs stark ab, weil die Leute ihn nicht mehr brauchen. Sie können einfach selbst loslegen."

LG ist eines der ersten Unternehmen, das die lichtempfindlichen Sensoren in ein Produkt integriert hat. Ende Februar stellten die Südkoreaner eine VR-Brille vor, die wie HTC Vive Valves Lighthouse-Trackingtechnologie einsetzt. Mit dem Markteinritt dürfte LG HTCs VR-System Marktanteile streitig machen.

Im Stile von Nintendo will Valve neue Virtual-Reality-Spiele von Grund auf für VR-Geräte der nächsten Generation entwerfen.

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Viele Anwendungsszenarien

Die Lighthouse-Trackingtechnologie bietet eine submillimetergenaue Bewegungserfassung innerhalb einer Fläche von bis zu 25 Quadratmetern. Damit kommt sie auch für Anwendungszenarien in Frage, die nicht mit Gaming oder Virtual Reality zu tun haben. Die Motion-Capturing-Spezialisten von Ikinema arbeiten beispielsweise an einem Verfahren zur Ganzkörpererfassung, das als eine kostengünstige und einfach zu handhabende Alternative zu Optitrack-Systemen vermarktet wird.

Das Unternehmen entwickelte die hierfür notwendigen Trackingeinheiten nicht selbst, sondern setzt HTCs Vive Tracker ein. Die kompakten und leichten Trackingeinheiten können an Objekte geschraubt werden, um diese in die Virtual Reality zu holen. Das erleichtert Herstellern die Arbeit, da sie die Lichtsensoren nicht mehr selbst in ihre Produkte integrieren müssen.

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Wie im FAQ nachzulesen ist, erhebt Valve für die Lizenzierung des Trackingsystems keinerlei Gebühren. Die Integration ist kostenlos, auch am späteren Verkauf von Lighthouse-kompatibler Hard- und Software möchte das Unternehmen nicht mitverdienen. Lediglich eine Bedingung stellt Valve an die Entwickler: Sie müssen die SteamVR-Plattform einsetzen. Valve verschenkt die Technologie nicht aus Nächstenliebe, sondern weil es Steam als führende VR-Plattform etablieren möchte.

Mehr Information zur Lizenzierung der Trackingtechnologie findet man auf der offiziellen Internetseite.

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| Featured Image: Valve | Source: Road to VR