Spatial OS: Google investiert in Betriebssystem für räumliche Inhalte

Spatial OS: Google investiert in Betriebssystem für räumliche Inhalte

Google tut sich mit dem Unternehmen Improbable aus London zusammen, das an einer Art Betriebssystem für räumliche VR-Welten arbeitet. Die Engine soll den Grundstein legen für vielfältige virtuelle Umgebungen.

Das Technologieunternehmen Improbable entwickelt Spatial OS, eine Software-Infrastruktur für komplexe Simulationen im virtuellen Raum. Notwendig wird diese, da sich zukünftig potenziell tausende Besucher in virtuellen Zwischenwelten treffen und in Echtzeit miteinander kommunizieren und kollaborieren sollen. Das stellt besondere Herausforderungen an die Physiksimulation und an die latenzfreie Übertragung von Kopfbewegungen, Gesten und Gegenständen.

All diese Elemente müssen synchron für alle Nutzer gleichzeitig angezeigt werden, damit die virtuelle Umgebung glaubhaft bleibt und Kommunikation und Zusammenarbeit funktioniert. Wenn Avatar A dem Avatar B ein Objekt in die Hand geben möchten, klappt das nur, wenn beide Nutzer das Objekt an der gleichen Position sehen und mit den virtuellen Händen an die richtige Stelle greifen. Kommt es zu Verzögerungen oder Unsauberkeiten bei der Synchronisation von Inhalten, funktioniert die virtuelle Illusion nicht mehr.

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Tausende virtuelle Welten, berechnet in der Google Cloud

Spatial OS soll solche Interaktionen nicht nur latenzfrei bereitstellen, sondern auch die daraus resultierenden Konsequenzen abbilden. "Stell dir eine virtuelle Stadt vor, die von Spielern bewohnt wird, die durch ihr Verhalten dauerhafte Veränderungen an der sozialen Struktur oder der Ökonomie vornehmen", sagt Improbable-Gründer und CEO Herman Narula. "Oder einen Kampf zwischen tausenden von Spielern, der sich in Echtzeit über Tage oder Wochen erstreckt. Solche Möglichkeiten brauchen einen völlig neuen Ansatz."

Gemeinsam mit Google stellt Improbable das Spatial OS flächendeckend allen Entwicklern zur Verfügung, die die Google-Cloud-Plattform nutzen. Eine Alpha-Version, mit der man eigene virtuelle Welten entwerfen und testen kann, ist bereits verfügbar.

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Die Beta soll im Frühjahr nächsten Jahres starten. Bislang verkaufte Improbable das selbstentwickelte Werkzeug an ausgewählte VR-Entwickler. Unter anderem wird die Software in der Social-App Metaworld eingesetzt.

https://www.youtube.com/watch?v=2o24-jwB5xk

| Featured Image: Improbable