"Sparc": So spielt sich das Virtual-Reality-Sportspiel

Mit "Sparc" hat sich das Spielestudio CPP ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Es möchte die erste VR-Sportart begründen. Nach der Enthüllung von letzter Woche konnten mehrere Journalisten das Spiel antesten. Wir fassen deren Eindrücke zusammen.

Das Spielprinzip von Sparc ist schnell erklärt: An den Enden eines geschlossenen Korridors stehen sich zwei Spieler gegenüber. Jeder besitzt ein kugelförmiges Projektil, das er in die Hand nehmen und in Richtung des Gegners schleudern kann. Wenn man von der gegnerischen Kugel getroffen wird, erhält der Gegner Punkte. Die eigene Kugel kann auch zur Gefahr werden: Fängt man diese nach dem Zurückprallen nicht, erhält der Gegner ebenfalls einen Punkt. Das Spiel gewinnt derjenige Spieler, der eine bestimmte Anzahl Punkte gesammelt oder am Ende der Spielzeit mehr Punkte auf dem Konto hat.

Die Spieler können den Kugeln entweder ausweichen, diese mit den virtuellen Fäusten zurückschlagen oder mit den Energieschilden zurückwerfen, die sie an den Vorderarmen tragen. Blockt man eine Kugel ab, müssen die Schilde erst wieder aufgeladen werden. Dies bewerkstelligt man, indem man die eigene Kugel in Richtung des Gegners wirft.

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Kein 360-Grad-Tracking erforderlich

Punkte gibt es nur, wenn die Kugeln den Spieler von vorne treffen. Damit will CCP verhindern, dass sich Spieler um ihre eigene Achse drehen und ein Kabelgewirr entsteht. Ein frontales Tracking sollte also ausreichen. Wie in dem Spieleklassiker "Pong" prallen die Geschosse von den Wänden ab, so dass ihre Bewegungen schwieriger vorauszusehen sind.

Laut CCP soll man wie bei echten Ballsportarten besondere Wurftechniken entwickeln können, um die Kugeln auf gekrümmte Flugbahnen zu schicken. Je mehr Treffer man landet, desto größer und schneller werden die Geschosse. Auf diese Weise nimmt ein Match mit der Zeit an Geschwindigkeit zu.

Die Geschosse ziehen der besseren Sichtbarkeit wegen Striche nach sich. Kugeln mit gerader Flugbahn ziehen weiße Striche, solche mit gekrümmter Flugbahn besser sichtbare, farbige Striche nach sich. Laut CCP werden sich die guten Spieler darin auszeichnen, dass sie geradeaus fliegende Projektile hinter solchen mit gekrümmter Flugbahn verstecken und so den Gegner mit einem Doppelangriff überraschen können.

Um den Spielablauf nicht zu verlangsamen, gibt es keine Pause bei Treffern, sondern das Spiel läuft einfach weiter. Das Spiel bietet Modi für Anfänger und Profis. Im Profimodus sind die Energieschilde an den Vorderarmen nur aktiv, wenn man die eigene Kugel in den Händen hält.

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Ein schweißtreibendes Erlebnis

Dank Virtual Reality erhält das Spiel eine physische Komponente: Ein guter Spieler muss nicht nur schnell reagieren können, sondern auch körperlich fit sein. Owen S. Good von Polygon schreibt: "Sparc war das erste VR-Spiel, in dem ich das Gefühl hatte, die falschen Schuhe zu tragen. [...] CCP würde es sicher begrüßen, wenn man für Sparc besondere Sportkleidung empfiehlt."

Good spielte zwei Runden und verlor beide. Einmal gelang es ihm jedoch einen Punkt zu machen, als er eine Kugel seines Gegners abblockte, zurückwarf und seinen eigenen Ball in einer unvorhersehbaren Flugbahn hinterherschickte. "Es war lustig anzusehen, wie mein Gegner instinktiv in Deckung ging als zwei Schüsse auf ihn zurasten", schreibt Good.

Laut Derek Forrest von Tom's Hardware durchläuft man zu Beginn des Spiels einen Kalibrierungsprozess, der sicherstellt, dass die Gliedmaßen des Avatars mit denen des eigenen Körpers übereinstimmen. "Die Physik von Sparc simuliert den Drall der Geschosse mit einer beeindruckenden Präzison. Eine sanfte Drehung des Handgelenks beim Loslassen der Triggertaste beeinflusst die Flugbahn der Geschosse und wie sie gegen Wände, den Boden und die Decke prallen. [...] Sparc fühlt sich nicht wie ein simples Pongmatch, sondern wie ein echter athletischer Wettkampf an, in welchem körperliche Fitness und Wurftechniken so wichtig sind wie in Dodgeball, Baseball, Bowling und Tennis", schreibt Forrest.

Tal Blevins von Upload VR schreibt: "Das Spielprinzip von Sparc ist leicht zu verstehen, aber ich fand die Spielmechanik elegant und die Taktik tiefer als 'Wirf den Ball so schnell wie du kannst'." Der Redakteur habe nach drei Matches zu schwitzen begonnen. "Alles in allem war Sparc ein unterhaltsames, intensives Erlebnis und ich freue mich darauf, es wieder spielen zu können."

Sparc soll später in diesem Jahr für HTC Vive, Oculus Rift und Playstation VR erscheinen. Ob das Spiel Cross-Play unterstützen wird, ist noch unklar.

| Featured Image: CCP