Sony-Boss Yoshida: Spieler werden Virtual Reality lernen
Laut Shūhei Yoshida, Chef der Worldwide Studios von Sony Entertainment, müssen neue Nutzer behutsam an Virtual Reality herangeführt werden. Spieler müssten die Technolgie erst noch lernen. Yoshida ist davon überzeugt: Erlebt ein Spieler beim ersten Versuch Motion Sickness, ist er für die Zukunft nicht mehr für eine VR-Brille zu begeistern, egal wie gut die Technologie sich weiterentwickelt. Den Nutzer mit einem positiven Gefühl aus seiner ersten VR-Erfahrung zu entlassen, sei daher das wichtigste Ziel von Project Morpheus. Wenn das gelingt, glaubt Yoshida, werden sich Spieler an die neue Technologie gewöhnen.
Entwickler ermutigt Yoshida dazu, Geräte und Anwendungen an Menschen zu testen, die noch nie mit VR in Berührung gekommen sind. So könne man immer mehr darüber lernen, wie Menschen beim Erstkontakt mit Virtual Reality reagieren.
[bctt tweet="Sony-Boss Yoshida: Spieler müssen #VirtualReality erst lernen."]Den Blick für Neueinsteiger nicht verlieren
Yoshida glaubt, dass Entwickler, die täglich mit VR und Morpheus arbeiten sich nicht zu sehr daran gewöhnen sollten. Ansonsten ginge schnell der Blick für die Nutzer verloren, die sich mit Virtual Reality bisher nicht befasst haben, sagt Yoshida.
___STEADY_PAYWALL___ [blockquote cite="Shuhei Yoshida"]Jeder geht durch einen Lernprozess, unsere Arbeitsgruppen eingeschlossen. Die kleinste Veränderung, die unsere Entwickler hinzufügen, kann dich total krank machen, wie beispielsweise eine zu schnelle Kamerabewegung. Sogar Entwickler, die schon seit Jahren mit VR arbeiten, wird ab und zu noch schlecht.[/blockquote]Die Zusammenarbeit großer Unternehmen wie etwa Microsoft und OculusVR, bewertet Yoshida als gutes Zeichen für die Branche. Um gute VR-Erfahrungen zu produzieren müssten Soft- und Hardware kooperieren, glaubt Yoshida und fügt hinzu: "Wir bei Sony können erfreulicherweise beides."
Morpheus für die ganze Familie
Was Sony in erster Linie braucht sind gute Inhalte für die ganze Familie. Yoshida räumt ein, dass VR-Geräte nicht billig seien. Wenn man sie sich anschafft, möchte man sie auch mit der ganzen Familie teilen - auch dann, wenn nicht alle begeisterte Gamer sind. Andere VR-Inhalte wie etwa die VR-Reportage "Clouds over Sidra" von Chris Milk, die Yoshida selbst bei VRSE testen konnte, spielen in Sonys VR-Plänen daher eine wichtige Rolle. Gute Inhalte sind allerdings nicht nur für Sony entscheidend, sondern für den Erfolg der ganzen Industrie. Laut Yoshida verzichtet Sony daher vorerst darauf, exklusive Inhalte für Morpheus zu kaufen. Die neue Virtual-Reality-Industrie müsse erst einmal insgesamt wachsen.
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Yoshida geht davon aus, dass dezidierte VR-Brillen wie Morpheus, angetrieben von leistungsfähiger Hardware, bessere VR-Erfahrungen liefern wie beispielsweise die Smartphone-VR-Brillen von Google oder Samsung.
Project Morpheus kommt Anfang 2016
Sony nennt als Releasezeitraum für Morpheus weiterhin das erste Quartal 2016, ohne aber das konkrete Datum oder gar den Preis zu verraten. Offenbar möchte man der Konkurrenz von Oculus und HTC/Valve den Vortritt lassen, um das eigene Produkt optimal am Markt zu positionieren. Auch an der Hardware wird weiter fleißig geschraubt, vor wenigen Wochen wurde die Brille mit 3D-Audio aufgewertet. Bis zum Launch rechnen wir mit weiteren Verbesserungen.
Morpheus wird vorerst exklusiv nur mit Sonys Playstation 4 kompatibel sein. Sollte Morpheus aber ein Erfolg sein, könnte die VR-Brille oder ihr sicherer Nachfolger schon bald die neue Hauptattraktion in Sonys Portfolio werden, unabhängig von einer bestimmten Spielekonsole.[mashshare]
Mehr zur Spieleentwicklung und Plänen von Shuhei Yoshida im Video:
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