Apple: Augmented Reality wird wichtiger als Virtual Reality

Apple: Augmented Reality wird wichtiger als Virtual Reality

Update vom 14. September 2016:

In einem exklusiven Interview mit ABC News bestätigt Tim Cook Apples Haltung bezüglich Virtual und Augmented Reality erneut. Die geringere Immersion mit Augmented Reality sei möglicherweise der große Vorteil der Technologie, sagt Cook.

Diese würde es erlauben, digitale Inhalte und andere Menschen gleichzeitig wahrzunehmen. "Vielleicht ist es etwas, worüber wir sprechen, vielleicht auch etwas, das woanders passiert, das man aber erscheinen lassen könnte. Es gibt viele coole Sachen", sagt Cook. Er könnte damit beispielsweise auf Telefonate mit Hologramm-ähnlichen Abbildungen anspielen, wie sie Microsoft bereits im Forschungsprojekt zur "Holoportation" zeigte.

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Virtual Reality hat für Apple im Vergleich zu AR offenbar eine geringere Priorität. "Es gibt Virtual Reality und Augmented Reality. Ich denke, dass Augmented Reality der größere Markt wird - mit großem Abstand."

VR würde den Nutzer von der Außenwelt abschirmen, so Cook, und vollständig in eine andere Welt transportieren. Das sei zwar "sehr cool", würde aber auf lange Sicht auf ein geringeres kommerzielles Interesse stoßen. Der Apple-Chef geht davon aus, dass sich langfristig weniger Menschen für VR interessieren. Dennoch habe die Technologie in den Bereichen Bildung und Games viel Potenzial, für das sich auch Apple interessieren würde.

Ursprünglicher Artikel vom 15. August 2016: Sitzt Apple Virtual Reality aus und startet direkt mit Augmented Reality?

Viele Tech-Enthusiasten gehen davon aus, dass das Buhlen um den Mainstream-Markt erst beginnt, wenn Apple ins Wettrennen einsteigt. Doch was ist, wenn Apple die Virtual Reality vorerst ignoriert? Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine VR-Brille aus Cupertino, aber viel Begeisterung für die Augmented Reality.

Im Silicon Valley und weltweit fließen gerade Milliarden US-Dollar in die Entwicklung neuer Computertechnologien. Investoren hoffen auf die nächste Gelddruckmaschine, falls sich eine VR- oder AR-Hardware samt passendem Inhalt im Mainstream durchsetzen kann.

Folgerichtig muss sich Apple-Chef Tim Cook wiederholt zum Potenzial von Virtual und Augmented Reality äußern. Cook lässt sich zwar nicht in die Karten schauen, doch in seinen Antworten wird ein Muster deutlich: Er traut der digital erweiterten Realität deutlich mehr zu als rein virtuellen Umgebungen.

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In einem ausführlichen Interview mit der Washington Post bezieht der Apple-Chef erneut Stellung zu räumlichen Computern, diesmal recht eindeutig. Auf die Frage, was er von Augmented und Virtual Reality halte, antwortet Cook: "Ich denke, dass Augmented Reality extrem interessant und eine Kerntechnologie ist. Also ja, hinter dem Vorhang passiert gerade eine Menge." Die virtuelle Realität ignoriert Cook in seiner Antwort.

Wann kommt Apples Hololens?

Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten Ende Juli äußerte sich Cook überschwänglich zum Potenzial von Augmented Reality. "Wir sind begeistert von AR und sehen das langfristige Potenzial", sagte Cook. Apple würde viel investieren und plane das auch für die Zukunft. Man könne zwar nicht vorhersehen, ob AR wirklich die nächste Computerplattform werde, aber unabhängig davon würde die erweiterte Realität "eine große Sache".

Deutlich weniger enthusiastisch - wenn auch nicht abwertend - spricht Cook über Virtual Reality. "Ich denke nicht, dass VR eine Nische ist. Ich glaube, VR ist richtig cool und hat interessante Anwendungsszenarien", sagte Cook an gleicher Stelle Anfang Januar.

Der Einstieg über den Smartphone-Markt ist naheliegend

Sehr wahrscheinlich arbeitet Apple bereits an einer eigenen Version einer Augmented-Reality-Brille wie Microsofts Hololens. Dennoch dürfte der Einstieg in den Augmented-Reality-Markt eher auf Smartphone-Ebene passieren. Hololens und vergleichbare Geräte brauchen sicher noch mehr als zwei Jahre, bis Formfaktor und Preis auf einem Niveau sind, mit dem sich Apple an seine Kunden traut. Selbst dann sind noch viele Fragen bezüglich sozialer Akzeptanz ungeklärt.

Deutlich einfacher als eine völlig neue Hardware auf den Markt zu werfen, wäre es, das iPhone mit Augmented-Reality-Technologie aufzuwerten. Mit zusätzlichen Sensoren könnte Apples Smartphone die Umgebung scannen und sehen wie ein Mensch. Das öffnet die Tür für tausende neue App-Konzepte und jede Menge Umsatz. Für den stagnierenden Smartphone-Markt wäre es die erste Innovation seit Jahren.

Auch Google setzt auf Augmented Reality mit dem Smartphone: Gemeinsam mit Lenovo bringt Google in den nächsten Wochen das Phab 2 Pro auf den Markt. Ausgestattet mit einer Vielzahl an Kameras kann das Phablet die Umgebung in Echtzeit vermessen und digitale Objekte perspektivisch korrekt und dauerhaft darin platzieren. Beispiele für neuartige Anwendungen, die dank dieser Technologie möglich werden, gibt es hier.

| Source: Washington Post | Featured Image: Apple Datenbrille aus 1987 (Screenshot bei YouTube)